1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Verwaltungsgemeinschaft Kemberg: Verwaltungsgemeinschaft Kemberg: Plötzlicher Abgang sorgt für Unmut

Verwaltungsgemeinschaft Kemberg Verwaltungsgemeinschaft Kemberg: Plötzlicher Abgang sorgt für Unmut

Von Marcel Duclaud 31.05.2001, 13:12

Kemberg/MZ. - "Sie hat uns sehr kurzfristig mitgeteilt, dass sie geht - und bis zum vorletzten Tag noch Urlaub gemacht. Kein guter Stil", bemerkte etwa Siegfried Austinat, noch amtierender Bürgermeister von Kemberg. Er sagt indes auch: "Ihre Aufgaben hat Frau Sottmann immer ordnungsgemäß erfüllt." Rainer Schubert, Vorsitzender des Gemeinschaftsausschusses und ab 1. Juli Kemberger Bürgermeister, bekennt: "Der schnelle Weggang stellt uns vor Probleme, die wir aber lösen werden." Die Frage sei angesichts der geplanten Fusion mit der Verwaltungsgemeinschaft Bergwitzsee, ob Wagner bis zur Fusion amtieren kann.

Die Kommunalaufsicht sei in dieser Sache eingeschaltet. Schubert betont: "Ihre Arbeit hat Frau Sottmann gut gemacht, die Verwaltung lief, einzig der überstürzte Abgang ist nicht glücklich." Die fachliche Qualifikation hebt auch Dieter Johannes, Bürgermeister von Eutzsch hervor, der Weggang sei ein Verlust, allein: "Geärgert hat mich, dass sie den Gemeinschaftsausschuss eher als notweniges Übel sah. Ein Zeichen dafür ist die mündliche Information über den Wechsel kurz vor Toresschluss." Als nicht gerechtfertigt sieht Astrid Sottmann die jetzt erhobenen Vorwürfe.

"Ich habe die Bestätigung doch erst am 17. Mai erhalten - und zwei Stunden später meinen Arbeitgeber informiert. Und der Urlaub war gebucht, da wusste ich noch gar nicht, dass ich nach Magdeburg gehe." Abschied von Kemberg nehme sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Ich habe dort viel gelernt, hatte gute Leute und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit sehr vielen Kommunen." In Wittenberg will sie übrigens weiter wohnen und also Kreisvorsitzende der SPD bleiben.