TSV 1860 München TSV 1860 München: Falko Götz geht in die Offensive

München/dpa. - Trainer Falko Götz vom TSV 1860 München ist nach dem Wirbel um ein an ihn gerichtetes Ultimatum in die Offensive gegangen und hat Vize-Präsident Hans Zehetmair kritisiert. «Ich muss mich daran gewöhnen, dass es keine internen Gespräche gibt. Das ist nicht das erste Mal bei 1860», sagte Götz bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Der 42-Jährige reagierte damit öffentlich auf eine Aussage Zehetmairs vom Dienstag. Dieser hatte für den Fall einer Niederlage der «Löwen» im Heimspiel der Fußball-Bundesliga am Samstag gegen den Hamburger SV die Entlassung des Trainers angekündigt.
Zu dem von Zehetmair ausgesprochenen und von Präsident Karl Auer anschließend energisch dementierten Ultimatum selbst wollte sich Götz jedoch nicht äußern. «Ich halte mich an die Regel, wenn etwas intern ist, nehme ich keine Stellung dazu», sagte der Coach. Auch wolle er die Situation durch weitere Aussagen nicht zusätzlich verschärfen: «Wenn ich jetzt etwas sage, kann Zehetmair wieder darauf antworten.»
Mit den widersprüchlichen Aussagen über Götz' Zukunft hatten Auer und Zehetmair den Machtkampf in der Clubführung öffentlich ausgetragen. Und offenbar wird die Kritik an Auer immer größer. Laut Münchner Zeitungsberichten hat der Nachfolger von Karl-Heinz Wildmoser im Aufsichtsrat wenig Rückendeckung. Das Gremium hatte ihn genau vor einem Monat noch als Präsident installiert.
Im wegweisenden HSV-Spiel müssen die «Löwen», die sechs Spieltage vor Saisonende nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz trennen, auf ihre Innenverteidiger Rodrigo Costa und Marco Kurz verzichten. Der Brasilianer Costa (Leistenprobleme) fällt wohl längerfristig aus. Kurz kann wegen hohen Fiebers gegen die Hanseaten nicht mitwirken.