Trend Trend: Kleine Rechner groß im Kommen
Hannover/dpa. - Sie sind kleiner und leichter als herkömmliche Notebooksund besitzen eine etwas schmalere Ausstattung. Dafür sind sie mitPreisen von oft 350 bis 550 Euro günstiger als die meisten Laptops.Auf der IT-Schau in Hannover (bis 8. März), bei der es diesmalweniger spektakulär als in früheren Zeiten zugeht, zeigen vieleHersteller neue Geräte.
Dazu zählt zum Beispiel MSI Technology mit zwei neuen Modellen:Beim U115 Hybrid handelt es sich um einen mobilen Rechner, der übereine 160 Gigabyte (GB) große Festplatte und ein Solid State Drive mit8 GB Kapazität verfügt. SSD-Speicher kommen anders als herkömmlicheFestplatten ohne jede Mechanik aus - sie gelten daher alsunempfindlich gegenüber Stößen und als sparsam beim Stromverbrauch.
«Der Nutzer kann per Tastendruck entscheiden, ob er die Festplatteoder nur SSD nutzen will», erklärt Marketing-Manager Dirk Neuneier.Wird das Netbook ausschließlich mit SSD betrieben, arbeite es bis zu12,5 Stunden unabhängig vom Stromnetz. Ansonsten liegt dieAkkulaufzeit bei rund 8,5 Stunden. Das U110 verfügt nicht über SSD,ist dafür aber mit 450 Euro deutlich günstiger als das 560 Euro teureU115. Beide Rechner arbeiten mit Intels Atom-Chip vom Typ Z530.
Auch der Hersteller LG tummelt sich mittlerweile im Markt fürNetbooks. Auf der CeBIT stellt LG das X120 vor. Wie die meistenNetbooks wird auch dieses Gerät mit Windows XP angeboten. Wer jedochnur im Internet surfen oder Fotos ansehen will, startet den Rechnermit einem Tastendruck über ein ebenfalls installiertes Mini-Linux.Das Netbook fahre dann in weniger als zehn Sekunden hoch, sagtFirmensprecher Nils Seib.
Zur Ausstattung gehören neben einem Atom-Prozessor von Intel dreiUSB-Anschlüsse, eine 160-Gigabyte-Festplatte, 1 GB Arbeitsspeicherund WLAN. Das mit einer eingebauten Kamera versehene Gerät sollweniger als 400 Euro kosten. Optional erhältlich sind ein UMTS-Modulsowie Bluetooth - damit wird das Gerät dann aber teurer.
Ein Vorreiter in Sachen Netbooks ist Asus. Der Herstellerpräsentiert in Hannover sein neues Modell Eee PC 1008HA. Der 1100Gramm schwere Mobilrechner steckt in einem perlmuttfarbigen Gehäuse.Über seine «inneren Werte» war nicht viel zu erfahren, außer dass esauf den WLAN-n-Standard ausgelegt ist. Optional gibt es Wimax.
So wie die meisten aktuellen Netbook-Modelle kommt auch das Aspireone D150 von Acer daher. «Der Trend geht eindeutig zu Zehn-Zoll-Displays», sagt Martina Keller von Acer. Alles andere sei den Kundenzu klein. Auch beim one D150 gehören Windows XP und ein Atom-Chip vonIntel zur Kernausstattung des 399 Euro teuren Geräts. Die meistenNetbooks haben technisch mittlerweile eine nahezu identischeAusstattung - da liegt es nahe, die Kaufentscheidung vom Designabhängig zu machen. Acer bietet zum Beispiel sein D150 inverschiedenen Farben an - weiß, blau, rot und schwarz.
Wer die gut 350 Euro, die für ein Netbook mindestens fälligwerden, nicht auf einen Schlag berappen will und zudem Wert auf UMTSlegt, kann sich auch bei den Mobilfunk-Providern umschauen. Diesebieten die Geräte ebenfalls an - mit SIM-Karte und Zugang zum mobilenInternet per UMTS. Dafür muss aber wie beim Handy ein Vertrag mitmonatlicher Grundgebühr abgeschlossen werden. Vodafone etwa wird inKürze das LGX120 ins Programm nehmen. Es gesellt sich dann zu einemetwas älteren LG-Modell und einem von Samsung. Auch T-Mobile kann mitNetbooks aufwarten - bald sollen beim Mobilfunker das Samsung NC10,das Compaq Mini 702 EG und das Sony Vaio VGN-P11Z erhältlich sein.