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Trauerfall Trauerfall: Fairer Sportsmann bleibt in guter Erinnerung

Von Burkhard Zemlin 24.02.2008, 15:50

Eisleben/MZ. - Aufgewachsen ist er freilich, wie die meisten in der Lutherstadt sicher wissen, in einer Familie, die sich schon vor Generationen den Pferden verschrieben hat. Sein Urgroßvater eröffnete 1855 in Hettstedt die erste Rossschlächterei, Großvater Wilhelm ließ sich 1915 in der Eisleber Badergasse nieder und eröffnete hier die legendäre Gaststätte "Hemmel" Lüttich, in der bis zum heutigen Tag Pferdefleisch auf der Speisekarte steht. Vater Kurt führte den Betrieb weiter, während der gleichnamige Sohn nach der Fleischerlehre eigene Wege ging. Der Junior hatte zwar auch ein Herz für Pferde, er war in seiner Jugend ein ausgezeichneter Reiter, der insbesondere bei Wettbewerben im Kranzreiten zumeist das bessere Ende für sich hatte. "Da war er fast immer Sieger", erinnert sich seine Schwester Gisela, die aber auch weiß: "Sein ganzes Leben war der Fußball."

Kurt Lüttich war nicht nur ein passabler Fußballer, der sowohl das Trikot von Stahl als auch von Dynamo Eisleben getragen hat; für ihn war sein Verein, seine Sportgemeinschaft, zugleich auch so etwas wie seine Familie, für die er da war, für die er sich verantwortlich fühlte. Kurt Lüttich war er mit Leib und Seele im Sportverein, er hat Höhen und Tiefen erlebt, Siege und schmerzliche Niederlagen, sowohl in Eisleben als auch in Wimmelburg. In Erinnerung bleiben wird er den Fußballfreunden als ein fairer Sportsmann, dessen Leben und Wirken Respekt verdient.