1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Traditionsschiffer wünschen sich Hilfen der Politik

Traditionsschiffer wünschen sich Hilfen der Politik

01.08.2019, 15:40
Großsegler, Traditionsschiffe und Ausflugsdampfer vor der Warnemünder Mole. Foto: Frank Hormann/Archivbild
Großsegler, Traditionsschiffe und Ausflugsdampfer vor der Warnemünder Mole. Foto: Frank Hormann/Archivbild dpa

Rostock/Hamburg - Im Dauerstreit um erhöhte Sicherheitsanforderungen an historische Schiffe hat der Vorsitzende des Dachverbands der deutschen Traditionsschiffe, Jan-Matthias Westermann, Unterstützung von der Politik angemahnt. Die Betreiber solcher Schiffe bräuchten vor allem Verlässlichkeit und praktische Hilfen bei der Umsetzung der neuen Schiffssicherheitsverordnung, sagte Westermann knapp eine Woche vor Beginn der Hanse Sail in Rostock. Die Verordnung war nach langem Ringen im März 2018 in Kraft getreten.

„Wir wollen Sicherheit”, betonte Westermann, aber sie müsse für die Betreiber auch machbar sein. So würden finanzielle Hilfen für Umbauten aus Sicherheitsgründen oft erst nach den Arbeiten gezahlt. Es gebe jedoch Betreiber, die die Kosten dafür nicht auslegen könnten. Westermann betonte aber auch, dass von Seiten der Politik das Bemühen um eine Lösung der Probleme erkennbar sei.

Während der Hanse Sail werde er gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Törn hinausfahren, zu dem das Staatsoberhaupt ihn eingeladen habe. Dabei wolle er ihm von den Nöten der Traditionsschiffer berichten. „Wir brauchen die liebevolle und geneigte Unterstützung der Politik, sonst gehen wir unter”, sagte Westermann. „Unsere Feste an den Küsten sind doch nur dann interessant, wenn die ganzen alten Schiffe da sind.” Bundespräsident Steinmeier ist Schirmherr der Hanse Sail.

Im Frühjahr hatte Westermann gestiegene Sicherheitsanforderungen für Tagesfahrten kritisiert, wie sie auch zur Hanse Sail angeboten werden. Hier habe man mittlerweile Kompromisse mit den Behörden gefunden, die die Umsetzung erleichtern, sagte er. (dpa/mv)