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Tödlicher Brand in Rüsselsheim nicht von Defekt verursacht

15.02.2019, 14:27
Polizei und Feuerwehr sind am Ort eines Brandes im Einsatz. Foto: Patrick Spalke
Polizei und Feuerwehr sind am Ort eines Brandes im Einsatz. Foto: Patrick Spalke Wiesbaden112.de

Rüsselsheim/Darmstadt - Mehr als eine Woche nach dem tödlichen Feuer in einem Rüsselsheimer Wohnhaus ist die Ursache noch immer unklar. „Wir können jedoch mittlerweile einen technischen Defekt ausschließen”, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag. Der Brand am Donnerstag vergangener Woche hatte das Leben eines neun Jahre alten Mädchens und eines 39-Jähriger Hausbewohners gefordert. Der Mann war in Panik aus dem dritten Stock gesprungen und dabei ums Leben gekommen. Das neun Jahre alte Mädchen erlitt eine Rauchgasvergiftung und starb vergangenen Dienstag in einer Klinik. Auch mussten mehrere andere Hausbewohner wegen Rauchgasvergiftung medizinisch betreut werden.

Das am Dienstag gestorbene Kind lebte in der Wohnung im ersten Stock, in der auch das Feuer ausgebrochen war. Auch ihre beiden Geschwister im Alter von 3 und 6 Jahren erlitten Rauchgasvergiftungen. Die Mutter erlitt nach Angaben der Polizei einen schweren Schock. Sie sei noch immer nicht vernehmungsfähig. Von ihrer Aussage erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse.

Ob womöglich Fahrlässigkeit bei dem Ausbruch des Brandes eine Rolle gespielt hat, müsse noch ermittelt werden. Von vorsätzlicher Brandstiftung gehe man indes nicht aus. Die Obduktion des 39 Jahre alten Bewohners ergab keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Unklar ist, ob sich der Mann über den Balkon im 3. Obergeschoss retten oder ob er anderen Bewohnern zu Hilfe eilen wollte. (dpa/lhe)