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TISCHTENNIS TISCHTENNIS: "Vizekusen" lässt grüßen

22.02.2012, 14:59

Freyburg/TOK/MKN. - Ähnliches droht nun auch den Tischtennis-Cracks des Freyburger TTV. Seit vier Jahren spielen sie in schöner Regelmäßigkeit in der Verbandsliga, Sachsen-Anhalts Oberhaus, um den Landesmeistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga mit. Und genauso beharrlich scheitern sie jeweils in der entscheidenden Phase der Saison grandios. Stets waren bislang Personalprobleme der Hauptgrund für den verpassten Titelgewinn gewesen. Und auch die überraschende 7:9-Niederlage am Sonnabendabend beim TTC Anhalt Zerbst, wo die Jahnstädter eigentlich etwas für das eigene Punktekonto hatten tun wollen, fällt in dieses Schema: Die Gäste mussten nämlich in dieser Partie auf ihre unangefochtene Nummer eins, den am Rücken verletzten Slowaken Michal Dlabik, verzichten (Tageblatt / MZ berichtete).

"Es soll wohl einfach nicht sein", klagte Torben Veit wehmütig, der immerhin 2,5 der sieben Punkte für die Freyburger holte. Am Sonnabendmorgen hatte die Nachricht von Dlabiks Ausfall das TTV-Team erreicht. Notgedrungen sprang Abwehrstratege Rolf Richter als Ersatz ein.

Schon in den Doppeln gab es gleich die Quittung, da der slowakische Topspieler als Grundbaustein für die Freyburger Doppelformation gilt. Wallborn / Knorr, die dieses Mal als Spitzendoppel fungierten, mussten sich im fünften Satz (wie schon im vierten) knapp mit 9:11 geschlagen geben. Das Abwehrduo Wojtasik / Richter hatte nur wenig zu bestellen. Besser machte es das Kreismeister-Gespann Knobloch / Veit, das mit einem 3:0-Erfolg den ersten Zähler für die Gäste holte. In den Einzeln wogte das Geschehen hin und her. Der polnische Neuzugang Andrzej Wojtasik stand in beiden Einzeln völlig neben sich und unterlag jeweils in vier Sätzen. Einziger Lichtblick an diesem Abend war Christian Wallborn, in dem das Kämpferherz hochkochte. Er bezwang sowohl die Nummer zwei der Zerbster, Michael Lukas, als auch den afrikanischen Spitzenspieler Sunday Kinnouezai in vier Durchgängen. Im mittleren Paarkreuz fuhren Mannschaftskapitän Sebastian Knorr und Linkshänder Mario Knobloch jeweils einen Punkt ein. Auch hier war mehr zu holen, denn in der zweiten Runde unterlagen beide im fünften Satz. Veit konnte trotz eigenen Unmuts zwei Zähler für die Gäste einstreichen. Richter hatte große Pro-bleme mit den harten Topspinschlägen seiner Kontrahenten und musste sich mit einem Satzgewinn zufrieden geben. Im Entscheidungsdoppel beim Stand von 8:7 für Zerbst sah es zunächst gut aus für die Freyburger, gewannen sie doch den ersten Satz souverän mit 11:5. Doch Wallborn und Knorr hatten der 50 Mann großen Zuschauerkulisse immer weniger entgegenzusetzen; sie mussten sich schließlich in vier Sätzen beugen.

Durch die 7:9-Niederlage beim TTC Anhalt sind die Jahnstädter auf den dritten Tabellenplatz der Verbandsliga abgerutscht. Am Sonnabend, 3. März, geht es gegen den punktgleichen TTC Börde Magdeburg, gegen den man in der Vorrunde ganz schön unter die Räder gekommen war. Aufschlag ist um 13 Uhr in der Jahnturnhalle. Werden sich die Unstrutstädter noch einmal aufrappeln können?

"Eigentlich haben wir alles noch selbst in der Hand. Wir müssen nur die restlichen Spiele gewinnen", übt sich TTV-Schatzmeister und -Mannschaftsleiter Hans-Dieter Kliem in Zweckoptimismus. Seine Rechnung stimmt aber. Sowohl gegen Spitzenreiter Schönebeck (27:5 Punkte) als auch gegen das Magdeburger Börde-Team (das wie die Freyburger 24:6 Zähler hat) genießt man Heimrecht.