1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Tennis: Tennis: Drei spanische Orte wollen das Viertelfinale

Tennis Tennis: Drei spanische Orte wollen das Viertelfinale

Von Robert Semmler und Ignacio Naya 09.03.2009, 18:02

Garmisch-Partenkirchen/dpa. - Für die Partie beim Cup-Verteidiger vom 10. bis12. Juli hat sich bisher außerdem das nordspanische Gijon beworben,wo die deutschen Fußballer 1982 bei der WM mit dem Stillhalte-Spielgegen Österreich unrühmlich auffielen.

Spaniens neuer Davis-Cup-Kapitän Albert Costa konnte nach demErfolg über Serbien noch nichts Endgültiges zum Austragungsortverkünden, doch die «Ballermann»-Insel Mallorca dürfte angesichts derFerienzeit und tausender deutscher Urlauber Favorit sein. Schon 1997gastierte das DTB-Team dort und war beim 1:4 ohne Chance - ebenso wievor einem Jahr im Viertelfinale in Bremen.

«Dort haben wir in der Halle 1:4 auf unserem Belag verloren, jetztmüssen wir zu 99,9 Prozent noch auf Sand spielen», sagte NicolasKiefer stirnrunzelnd. «Diesmal läuft es umgekehrt», murmelte TeamchefPatrik Kühnen und grinste, als würde er seine Vorhersage wohl selbstnicht ganz ernst nehmen. Dank Kiefers starker Rückkehr beim 3:2 überÖsterreich war auch von Kühnen der Druck abgefallen.

Sein erst 33 Jahre alter Kollege Costa lobte in Benidorm artig dieDTB-Auswahl mit dem 32-jährigen Schüttler, dem 31-jährigen Kiefer unddem 25 Jahre alten Youngster Philipp Kohlschreiber, der wie Kiefer anzwei Punkten beteiligt war. «Das sind gute, harte Spieler mit vielErfahrung», sagte der einstige French-Open-Sieger. Die Umstellung vomRasen-Mekka Wimbledon auf Asche bereitet Costa wenig Kopfzerbrechen.«Das wird uns betreffen», sagte er zwar, verwies aber darauf, dass esnach Wimbledon immer Turniere auf Sand gegeben hat - zum Beispiel inStuttgart, wo Spaniens Superstar Rafael Nadal schon gewonnen hat.

Auch Kohlschreiber spielt gern auf der roten Asche, Kiefer eherweniger. Nach dem Verzicht von Thomas Haas - ebenfalls kein Freundvon Sand - etablierte sich der im Davis Cup über die Jahrewechselvoll agierende Kiefer in Garmisch-Partenkirchen wieder alsFührungsspieler. Der Niedersachse will das nach überstandenemdoppelten Bänderriss noch eine Weile bleiben. «Biologisch 31, aberich fühle mich wie 25», sagte er schmunzelnd und nannte Olympia 2012in London mit Tennis in Wimbledon als Fernziel. Der jüngste Verzichtauf die Australian Open habe ihn zwar geschmerzt, doch nachleidvollen Erfahrungen weiß Kiefer mit solchen Situationen umzugehen.

Zum Feiern blieb der DTB-Truppe mit dem überglücklichen, abertodmüden Hannoveraner am Sonntagabend wenigstens ein bisschen Zeit,wenn auch nicht viel. Kiefer, Kohlschreiber und Schüttler machtensich schon am Montagmorgen auf den Weg zum Masters-Turnier nachIndian Wells in Kaliforniens Wüste. Doppel-Spezialist ChristopherKas, der wegen der Verletzung seines Partners Philipp Petzschnerdabei war, wollte nach seinem Debüt im Schnee entspannen: «Ich bindann beim Skifahren in Garmisch mit dem Ski vom Felix Neureuther.»