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Talentförderung im Fußball Talentförderung im Fußball: Bayern-Fan darf sich nun «Rastelli» nennen

Von Michael Pietsch 25.02.2004, 19:19

Halle/MZ. - Der Namensgeber des Wettbewerbs, der wohl berühmteste Jongleur aller Zeiten, hätte seine helle Freude an den acht- bis elfjährigen Kicker-Talenten gehabt. Enrico Rastelli verblüffte in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts das Zirkus-Publikum bei seinen Kunststücken mit durch die Luft wirbelnden acht Tellern und zehn Bällen. Was die Nachwuchs-Fußballer am Mittwoch mit nur einem runden Leder boten, stand dem nicht viel nach. Davis Kresse verblüffte die Zuschauer mit insgesamt 403 Ballberührungen, wobei er in je drei Minuten mit dem Kopf 82 Mal und im freien Stil 321 Mal den Ball ohne Bodenberührung hüpfen ließ. Ihm folgten Andre Grube (BSV Ammendorf / 163) und Florian Gräfe (Nietlebener SV / 47). "Ich habe meinen eigenen Rekord geknackt. Der lag bei 360", meinte Davis Kresse, der von seinem Opi Dieter Stürze vier Mal pro Woche vom Wohnort Langeneichstädt zum Training gefahren wird, stolz. Dass der D1-Jugendliche auch die Vorgabe von HFC-Oberligakicker Florian Gogolok (207) deutlich überbot, freute ihn ebenso. "Später will ich mal Profi werden, am besten beim FC Bayern. Also übe ich entsprechend viel. In unserer Mannschaft schieße ich auch schon meist die Freistöße", sagt Davis. Sein nächster "Karriere"-Schritt: Ab der 7. Klasse will der Jung-Rastelli, dem auch an der Tischtennisplatte so schnell keiner was vormacht, an die Sportschule Halle.

Dort lernen bereits die beiden HFC-Spieler Ricardo Beck (A-Jugend) und Marcel Werner (B-Jugend). Die nahmen am Mittwoch den Jüngsten bei der Erwärmung für den von DFB-Stützpunkttrainer Raik Overbeck geleiteten Wettbewerb das Lampenfieber. "Verbunden mit dem Spaßfaktor müssen wir noch viel intensiver an der Technikschulung der Jungen feilen. Der internationale Trend erfordert immer mehr Perfektion am Ball", unterstützt der hallesche Fußball-Chef Wolfgang Tiffert, durch dessen Hände heutige Stars wie Dariusz Wosz (VfL Bochum), Steffen Karl (Chemnitzer FC) oder Enkel Christian Tiffert (VfB Stuttgart) gingen, die Aktion. "Ich hoffe, dass künftig auch so traditionsreiche Vereine wie der VfL 96, der FSV 67 oder die Saalkreisklubs zeigen, welch gute Rastellis sie in ihren Reihen haben."