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Sun Microsystems: Gegründet von einem Bayern

20.04.2009, 14:27

Hamburg/Santa Clara/dpa. - Der kalifornische Server- und Softwarehersteller Sun Microsystems wurde 1982 von vier Männern gegründet - unter ihnen auch ein Deutscher. Der gebürtige Bayer Andreas von Bechtolsheim ist heute Milliardär.

Zu seinen Geschäftspartnern zählten damals der spätere langjährige Firmenchef Scott McNealy, Vinod Koshla und Bill Joy, der noch immer als einer der besten Programmierer im Silicon Valley gilt.

Der Firmenname Sun leitet sich von Stanford University Network ab, einem damaligen Projekt der Gründer zur Vernetzung von Computern an der kalifornischen Elite-Universität. Heute arbeiten für den Konzern mit Sitz in Santa Clara rund 33 000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. Sun zählt neben IBM, Hewlett-Packard oder Dell zu den größten Server-Herstellern der Welt. Die Rechner kommen in Computernetzen großer Firmen zum Einsatz. Über Server läuft auch der Datenverkehr im Internet.

Als eine der erfolgreichsten Innovationen von Sun gilt die systemunabhängige Programmiersprache Java, die Joy 1995 entwickelte. Das Unternehmen setzt außerdem seit Jahren auf sogenannte OpenSource- Software wie das Betriebssystem Linux. 1999 machte die Firma auch die in Hamburg entwickelte Büro-Software StarOffice kostenlos für jedermann zugänglich. Anfang 2008 übernahm Sun für rund eine Milliarde Dollar die Firma MySQL AB und deren gleichnamige freie Datenbank.

Während Sun im Software-Geschäft zuletzt zulegen konnte, gingen die Umsätze beim Kerngeschäft mit der Hardware zurück. Sun verbuchte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 insgesamt ein Minus von rund 209 Millionen Dollar. Ein Grund dafür waren auch Ausgaben für den Umbau des Konzerns. Als Folge der Wirtschaftskrise fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp elf Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar.

http://de.sun.com/aboutsun/company/history.jsp