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Stadtrat Roßleben Stadtrat Roßleben: Deutliches Votum für Armutsbrücke

29.06.2001, 17:52

Roßleben/MZ/bs. - CDU-Rat Hans-Eberhard Miksch hatte Bedenken über die Höhe des Eigenanteils für den Neubau, der mit rund 260 000 Mark beziffert wird. Er fürchtete, dieser werde sich schließlich möglicherweise auf 400 000 Mark belaufen. Auch sehe er in einem Neubau keinerlei Notwendigkeit. Stattdessen sollte die Verwaltung ihr Augenmerk zum Beispiel auf die Innenstadt legen. Laut Bürgermeister Rainer Heuchel (SPD) geht der so genannte Ersatzneubau, der insgesamt 1,1 Millionen Mark kosten soll, nicht zu Lasten anderer Vorhaben und erfordert auch keine zusätzlichen Kreditaufnahmen.

Der städtische Eigenanteil werde durch Umschichtungen in den Haushalten 2001 und 2002 aufgebracht, versicherte Heuchel. Der Bau selbst erfolge kommendes Jahr. Miksch forderte, eine in der Vergangenheit aufgestellte Prioritätenliste einzuhalten und die so genannte Armutsbrücke nicht zu bauen. Helmut Pröseler, ebenfalls CDU, spitzte zu: "Was ist wichtiger? Diese Brücke oder eine neue Trauerhalle?" Die hätte eine Sanierung nötig. Doch Heuchel hält dagegen: "Prioritäten ändern sich, man muss neue Umstände in einer solchen Liste berücksichtigen." Am 12. Juli werde er dem Hauptausschuss einen überarbeiteten Maßnahmenkatalog vorlegen.

Heuchel teilte den Stadträten noch mit, dass die Strukturanpassungsmaßnahme Zuckerfabrik vom Land abgelehnt wurde. Dagegen sei die Maßnahme Ausgestaltung der Kupfermühle Bottendorf ab Juli genehmigt.