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Springen-WM Springen-WM: Turmspringer mit enttäuschenden Ergebnissen

Von Dietmar Fuchs 20.07.2003, 16:40
Ditte Kotzian springt bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona vom 3-Meter-Brett. (Foto: dpa)
Ditte Kotzian springt bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona vom 3-Meter-Brett. (Foto: dpa) dpa

Barcelona/dpa. - Im vorletzten bedeutenden Wettkampf seiner langen Karriere hat Jan Hempel eine bittere Enttäuschung erlebt. Der 31-jährige Dresdner schied bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona am Sonntag bereits im Vorkampf des Turm-Synchronspringens aus. Gemeinsam mit Heiko Meyer (Riesa) stürzte Hempel tief: Rang 14 unter 16 Teams. «Es ging nicht mehr. Aber aufgeben wollte ich nicht. Das habe ich noch nie getan», sagte Hempel, dessen rechter Oberarm wegen einer Trizeps-Verletzung blau angelaufen war.

«Jan ist völlig niedergeschlagen. Die Jungs müssen sich jetzt gegenseitig trösten», kommentierte Chef-Bundestrainer Lutz Buschkow das Debakel. Ditte Kotzian/Conny Schmalfuß (Berlin) sorgten mit Platz 4 vom 3-m-Brett für ein halbwegs versöhnliches Ende, obwohl sie mit dem letzten Sprung Bronze «verschenkten». Mit Silber durch Conny Schmalfuß (1-m-Brett) und Bronze durch das 3-m-Synchronpaar Andreas Wels/Tobias Schellenberg war die deutsche Medaillenausbeute doppelt so gut wie vor zwei Jahren.

Der in seiner Laufbahn schon zehn Mal operierte Hempel litt irre Schmerzen. Zudem «fehlte ihm die Wettkampferfahrung», sagte Buschkow. Erst kurz vor der WM konnten Hempel und Meyer, 2001 bei der WM in Fukuoka Fünfte, wieder gemeinsam trainieren. «Sie sind völlig unter Wert gesprungen. Die Jungs können doch viel mehr», klagte Springer- Teamchef Walter Alt.

Einzel-Europameister Meyer hatte dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) schon am Samstag eine herbe Enttäuschung bereitet. Der 26- Jährige schied als 24. im Vorkampf aus. Meyer-Trainer Frank Taubert: «Normalerweise kann ich ihn um zwölf Uhr nachts wecken, dann springt er besser.» Für Meyer selbst «ist alles wie ein Kartenhaus zusammengefallen. Ich habe dafür einfach keine Worte.» WM-Debütant Tony Adam (Dresden) belegte den 16. Platz.