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Sportstätten Sportstätten: Grünes Licht für den Ausbau

Von Axel Meier 12.01.2006, 21:02

Magdeburg/Halle/MZ. - Die Last, die den Handballfans von den Schultern fiel, war im Magdeburger Stadtparlament weithin zu hören. Nach wochenlangem Streit und heißen Debatten quer durch alle Parteien haben die 56 Stadträte Ja gesagt zum ehrgeizigen Ausbau der Bördelandhalle.

Nur die Abgeordneten der Linkspartei waren geschlossen dagegen. Bei einigen Enthaltungen gab es jedoch eine breite Zustimmung. Der starke Mann im Magdeburger Handball, Bernd-Uwe Hildebrandt, hat dabei einen Vertrauensvorschuss mitbekommen, den dieser jetzt erfüllen muss.

Hildebrandt ist nicht nur Manager des grün-roten Bundesligisten, sondern auch Geschäftsführer der "Projektgesellschaft Bördelandhalle". Firmen wie Hellmich-Bau und Siemens wollen 15 Millionen Euro investieren und die Halle um ein Drittel erweitern.

4 450 zusätzliche Plätze sollen bis zur Weltmeisterschaft im Januar 2007 entstehen. Nach Fertigstellung hat die Halle 2 000 Steh- und 10 450 Sitzplätze. Der Logenbereich wird ausgebaut. Die Decken und Fußböden tragfähiger. Die Stadt soll keinen Cent zuzahlen müssen. Mit der größeren Zuschauerzahl soll die Halle wesentlich besser vermarktet werden können, sagte die Befürworter des Ausbaus. Auch für Veranstaltungen jenseits des Sports.

Die bisher fehlende Finanzierung, die Hildebrandt eigentlich bis 4. Januar vorlegen sollte, hatte das Projekt an den Rand des Scheiterns gebracht. So verweigerte der Finanzausschuss der Stadt sein Okay in der letzten Woche. "Ohne Pachtvertrag keine Finanzierung", hatte Hildebrandt immer wieder erklärt und eine Entscheidung gefordert. Die hat er jetzt vom Stadtrat, muss dabei aber mit einigen Auflagen leben, "die wir erfüllen werden".

Wichtigste Punkte sind das Finanzierungskonzept und die Maßgabe, die 943 000 Euro, die die Stadt jährlich für den Leistungssport in der Bördelandhalle bereitstellt, nicht in den Topf des Ausbaus zu werfen. Außerdem darf das Verhältnis 70:30 zwischen sportlichen und kommerziellen Veranstaltungen nicht verändert werden.

Noch ist von der Stadt nichts unterschrieben, aber der Beschluss ist beispielsweise für Banken wie ein Persilschein. "In drei Wochen steht die Finanzierung. Wir sind mit drei Banken im Gespräch", sagt Hildebrandt.

Der Stadtrat will dann notfalls auch sonntags zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen kommen, um das Papier endgültig abzusegnen. Die Zeit drängt, will Hildebrandt tatsächlich bis zur Weltmeisterschaft die erweiterte Halle präsentieren. Die Umbauten sollen neun Monate dauern.