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Sportlerehrung Sportlerehrung: Schaulaufen vor großem Publikum

Von ULF ROSTALSKY 14.03.2010, 16:58

WOLFEN/MZ. - Am Freitag setzten die Sportler aus Bitterfeld-Wolfen hingegen zum Schaulaufen vor heimischem Publikum an. Die Stadt ehrte zum dritten Mal in Folge ihre sportbegeisterten Einwohner.

Mehr als 7 000 Bitterfeld-Wolfener frönen derzeit dem Hobby Sport, sie sind in 50 ganz unterschiedlich ausgerichteten Vereinen aktiv. Sie machen das, was vielen gut tun würde, befand Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos). "Sie bewegen sich und geben sich nicht mit dem Platz vor Fernseher, Computer oder der Playstation zufrieden."

Dass Sport einen hohen Stellenwert besitze, möchte die Rathauschefin jedoch nicht allein an den Mitgliederzahlen der Vereine festmachen. Die Stadt selbst lege sich gehörig ins Zeug. Immerhin gut 500 000 Euro würde die Kommune in barer Münze oder als Sachleistung für Vereine und Sportstätten aufbringen. Grundsätzlich soll das auch in Zukunft so sein.

39 Sportler, 17 Trainer und Helfer sowie elf Mannschaften wurden am Freitag für ihre Leistungen geehrt. Sie stehen für das gesamte Spektrum des Sports und seiner Freunde. Lob bekam zum Beispiel Manfred Winkler, der seit 1951 der SG Chemie Bitterfeld angehört und seit fünf Jahrzehnten Übungsleiter bei den Leichtathleten ist. Damit dürfte er nicht nur Sport-Urgestein sein. Winkler gilt zugleich als einer der dienstältesten Trainer in der Stadt. Einem ganz anderen Hobby hat sich Monika Bender verschrieben. Sie gehört dem Boxer-Klub Zschepkau an, führte ihren "Bomber vom Kurler Busch" gleich 15 Mal in der höchsten Prüfungsstufe und wurde mit dem Vierbeiner Landesmeister.

Europameister kann sich hingegen Rolf Roye nennen. Dem Kraftsportler der SG Chemie Wolfen hat es das Bankdrücken angetan. In dieser Disziplin wurde er außerdem Landesmeister und Dritter der Deutschen Meisterschaften. Eine Premiere erlebten hingegen die Sportler aus Bobbau. Sie waren zum ersten Mal bei der Ehrung dabei und steuerten mit den Badmintonspielern des SV Anhalt Meistertitel in Masse bei. Martin Wiedenhaupt, Jessica Panitz, Michelle Grüneberg und Peter Wiedenhaupt brachten es im letzten Jahr auf insgesamt 15 Siege bei Landestitelkämpfen. Erfolg im Ausland hatten hingegen die Nachwuchskicker der SG Rot-Weiß Thalheim. Die D1-Fußballer wurden Hallenkreismeister und gewann in Polen den Baltic-Cup.

Dass Sport aber auch von den Frauen und Männern an der Seitenlinie und im Hintergrund lebt, zeigte sich unter anderen bei den Schützen. Hubertus Eppinger ist Standmeister beim SV Diana Bitterfeld, Gründungsmitglied und rührige Seele des Vereins. Sabine Max und Gabriele Torkarski vom Holzweißiger Sportverein bringen sich als Kegler und Gymnastin ein, vermitteln ihre Erfahrung aber auch als Übungsleiterinnen. Tipps und Kniffe für den Nachwuchs haben außerdem Juliane Steudel und Richard Claus parat. Sie trainieren die jungen Badminton-Spieler des VfB Preußen Greppin.

Geehrt wurde diesmal auch eine Sportlerin, die keinem Wolfener Verein angehört - Franziska Berger. Sie paddelte einst für den Kanuclub Jeßnitz und ist seit 2006 beim SC Magdeburg. Sie habe den Namen Bitterfeld-Wolfen über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht, lautete die Begründung.