Skispringen/Weltcup Skispringen/Weltcup: Deutsche Anzüge beunruhigen Konkurrenz

Falun/Stuttgart/dpa. - Die Wirkung dürfte indes mehr eine psychologische sein. «Sie sindnicht schlecht, aber im Vergleich zu den Alten schenken sie sichnicht viel», sagte Schmitt über die neuen Anzüge. Laut BundestrainerHeß ist das Material «nichts Neues». Sie sind auch nicht identischmit den Sprunganzügen, die kurz vor Beginn der OlympischenWinterspiele in Salt Lake City vom Internationalen Skiverband FISwegen einer unzulässigen Stoff-Struktur verboten worden waren.
Die nervösen Reaktionen der Konkurrenz erklären sich auch auseiner allgemeinen Material-Hysterie. Jede Neuerung wird kritischregistriert, auch weil jedes Team nicht den technischen Anschlussverpassen will. Die in der Materialschlacht meist erfolgreichenDeutschen halten ihren neu konstruierten Helm noch zurück: «Wenndieser 'Wunderhelm', wie er genannt wird, jeder Nation zugänglichist, dann wäre es ja kein Wunder mehr.» Mehr lässt sich Heß zu diesemThema nicht entlocken.
Als Uhrmann und Christof Duffner bei der Skiflug-Weltmeisterschaftam vergangenen Wochenende in Harrachov die Anzüge im Probedurchgangtesteten, «flippten alle aus», beobachtete der deutschePressesprecher Marcus Schick: «Diese Nervosität gibt es immer dann,wenn jemand Erfolg hat, das gehört zur Psychologie des Skispringens.»So bereiteten in der vergangenen Saison die weichen «Flatterski» vonAdam Malysz den Deutschen Kopfzerbrechen.
Der Pole ist in der Weltcup-Gesamtwertung bei drei nochausstehenden Wettbewerben kaum noch einzuholen. Malysz führt mit 1335Punkten vor Hannawald (1119) und Falun-Sieger Matti Hautamäki (916).Die Einzelwertung abgehakt, dafür die Nationenwertung im Visier. Hierliegt Deutschland mit 4187 Zählern nur noch knapp hinter denführenden Österreichern (4285). «Eigentlich war sie für uns nicht sowichtig, zumal wir ja auch einige Weltcups ausgelassen haben. Abernun würde es das Bild dieser Saison abrunden», sagte Heß.