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Ski-WM 2003 Ski-WM 2003: «On Top of the World» in St. Moritz

Von Arne Richter und Marc Zeilhofer 22.01.2003, 17:24
Das undatierte Archivbild zeigt den beleuchteten Wintersportort St. Moritz im Schweizer Kanton Graubünden. St. Moritz zeigt sich während der alpinen Weltmeisterschaft vom 1. bis 16. Februar wie immer von seiner mondänen Seite. Kaum ein Wintersportort ist bei der Prominenz so beliebt. Ob Playboy und Millionenerbe Gunter Sachs oder Spaniens Thronfolger Felipe: Wer etwas auf sich hält, kommt immer noch gerne ins Engadin (Foto: dpa).
Das undatierte Archivbild zeigt den beleuchteten Wintersportort St. Moritz im Schweizer Kanton Graubünden. St. Moritz zeigt sich während der alpinen Weltmeisterschaft vom 1. bis 16. Februar wie immer von seiner mondänen Seite. Kaum ein Wintersportort ist bei der Prominenz so beliebt. Ob Playboy und Millionenerbe Gunter Sachs oder Spaniens Thronfolger Felipe: Wer etwas auf sich hält, kommt immer noch gerne ins Engadin (Foto: dpa). Keycolor

St. Moritz/dpa. - Schickimickis, Stars und blaues Blut: St. Moritz zeigt sich während der alpinen Weltmeisterschaft vom 1. bis 16. Februar wie immer von seiner mondänen Seite. Während die Skifahrer auf der berühmten Corviglia-Piste um Medaillen kämpfen, geben sich die Schönen und Reichen im Schweizer Nobelort ein Stelldichein. Kaum ein Wintersportort ist bei der Prominenz so beliebt. Ob Playboy und Millionenerbe Gunter Sachs oder Spaniens Thronfolger Felipe: Wer etwas auf sich hält, kommt immer noch gerne ins Engadin. Ölscheichs aus Saudi-Arabien kaufen sich spontan Luxuskarossen, eine Flasche Wein darf schon mal 10 000 Euro kosten.

Mit dem Slogan «On Top of the World» hat sich die Wiege des Wintersports ein wenig bescheidenes Motto für die Ski-Titelkämpfe ausgesucht. Bereits 1934 und 1974 fanden die Weltmeisterschaften in St. Moritz statt. 1928 und 1948 war der Ort in 1856 Metern Höhe Gastgeber der Olympischen Winterspiele. Groß war der Jubel im Kanton Graubünden, als im Mai 1998 der Zuschlag für die 28. alpine Ski-WM an St. Moritz ging. Vergeblich hatte sich der Ort bereits zuvor zwei Mal beworben. Nun wird mit einem Budget von 80,4 Millionen Franken (etwa 55 Millionen Euro) das größte Sportereignis in der Geschichte der Schweiz organisiert.

Auch bei der Suche nach einem Maskottchen hielten sich die Organisatoren an das weltberühmte Image von St. Moritz. «Smoony», ein kleines Männchen mit einem Gesicht zur einen Hälfte aus der Sonne und zur anderen aus dem Mond soll als Sinnbild den Sport am Tag und die Party in der Nacht symbolisieren. Schon die Eröffnungsfeier soll zu einem großen Fest werden. Laserstrahlen und 100 aufgestellte Steinböcke weisen den Zuschauern den Weg zur Arena auf der Polowiese am zugefrorenen St. Moritzsee, wo Sänger DJ Bobo gemeinsam mit 120 Kindern seinen WM-Song «Lets come together» präsentieren wird.

St. Moritz blickt bereits auf fast 140 Jahre Wintersport zurück. «Erfunden» wurde dieser aber nicht von der Schweizern, sondern von Engländern. Im Sommer 1864 überzeugte der Besitzer des berühmten Hotels Kulm Touristen, dass St. Moritz im Winter sogar noch schöner sei. Die Briten blieben und begründeten die mittlerweile legendäre Tradition auf Bobbahn und Polowiese. Seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts lockt zudem das «Whiteturf», ein Pferderennen auf dem zugefrorenen See, tausende Menschen auf die Hochebene von St. Moritz.

Auch wenn hier und da Stimmen laut werden, dass St. Moritz viel von seinem Glanz verloren hat und sich gerade Prominente wie James- Bond-Darsteller Roger Moore lieber in abgeschiedene Ressorts zurückziehen, so lebt der Kurort doch noch gut von seinem Ruf. Im Februar 2002 lockte der niederländische Thronfolger Willem-Alexander auf Hochzeitsreise mit Gattin Maxima eine Heerschar von Paparazzi an. Der neue «Ski-König» von St. Moritz wird als Weltmeister mindestens genauso viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Überblick über die Abfahrtsstrecken bei der alpinen Ski-WM 2003 in St. Moritz (Grafik: dpa).
Überblick über die Abfahrtsstrecken bei der alpinen Ski-WM 2003 in St. Moritz (Grafik: dpa).
dpa
Ski-WM Medaillenbilanz in der Länderwertung seit 1931 (Grafik: dpa).
Ski-WM Medaillenbilanz in der Länderwertung seit 1931 (Grafik: dpa).
dpa
Der Ski-Alpin-Weltcupkalender. (Grafik: dpa)
Der Ski-Alpin-Weltcupkalender. (Grafik: dpa)
dpa