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Ski nordisch - Kombination Ski nordisch - Kombination: Ackermann erfüllt mit zweitem Platz WM-Norm

30.12.2004, 15:54
Der Finne Hannu Manninen (M) freut am Donnerstag (30.12.2004) während der Siegerehrung beim Weltcup der nordischen Kombinierer im thüringischen Oberhof. Zweiter wurde der Deutsche Ronny Ackermann (l). Dritter wurde der Österreicher Felix Gottwald. (Foto: dpa)
Der Finne Hannu Manninen (M) freut am Donnerstag (30.12.2004) während der Siegerehrung beim Weltcup der nordischen Kombinierer im thüringischen Oberhof. Zweiter wurde der Deutsche Ronny Ackermann (l). Dritter wurde der Österreicher Felix Gottwald. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Oberhof/dpa. - «Hannu war heute in dem extremschweren Rennen nicht zu schlagen. Er hat einen Superlauf gezeigt,ich meine derzeit maximale Leistung. Wenn ich mich ein bissel gräme,dann über den etwas verpatzten zweiten Sprung am Mittag», räumte derBundeswehr-Sportsoldat nach der harten Prüfung auf seinenHeimanlagen ein, nachdem er im Zielspurt den Österreicher FelixGottwald niedergekämpft hatte.

Neben Ackermann, der bisher als einziger die deutsche WM-Normerfüllt hatte, konnten auch Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt)als Sechster, Georg Hettich (Schonach-Rohrhardsberg) auf Platz achtund der Zella-Mehliser Tino Edelmann mit dem zehnten Platz undseinem besten Weltcup-Resultat im ersten Männerjahr gefallen. FürKircheisen bedeutet das den WM-Start in Oberstdorf. Hettich schafftedie halbe WM-Norm. «Mit dem mannschaftlichen Ergebnis bin ich sehrzufrieden. Vier unter den ersten Zehn - und das beim Heimspiel. Manhat aber auch gesehen, dass uns nach der langen Pause vor allemläuferisch noch etwas fehlt», sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.Wie Manninen vor mehr als 10 000 begeisterten Zuschauern über die 15km stürmte, sei imponierend gewesen.

Der laufstarke Mann aus Rovaniemi vom Polarkreis fühlte sich beidem eisigen Wind sichtlich wohl, hatte zudem wie auch Hettich einenSuperski. «Ich hatte nicht erwartet, dass ich den Rückstand zu Ronnywürde aufholen können», gab der Weltcup-Gesamtsieger des vergangenenWinters zu. Als er nach 12 km den bis dahin allein an der Spitzelaufenden Ackermann eingeholt hatte, verschärfte er noch Mal dasTempo und nahm Ackermann auf den 15 km 2:47 Minuten ab. «Ich binzehn Meter mitgelaufen und habe sofort gemerkt, dass er viel zuschnell ist. Ich dagegen war schon blau und habe mich erst wiederauf der letzten 2,5 km langen Schleife erholt, als ich hinter FelixGottwald laufen konnte», erzählte Ackermann.

Der Bundeswehr-Sportsoldat war nach dem hochklassigen SpringenDritter - nur 11 Sekunden hinter dem Japaner Daito Takahashi und 8Sekunden hinter Christoph Bieler (Österreich). Er führte nach demersten Durchgang mit einem Sprung auf 135,5 m klar, ehe er mit einemverwackelten zweiten Sprung auf 130 m noch zurück fiel. Trotzdemfolgte 24 Stunden nach der harschen Kritik dickes Lob. Noch vor Endedes durch Nebel und Wind erschwerten Springens sprach Ackermann von«einer perfekt hergerichteten Schanze». Nach dem Abschlusstraininghatte er sich noch massiv über die Präparation des Bakkens imKanzlersgrund beschwert. «Die können es doch. Warum nicht schon imTraining so», bewertete er das Ergebnis der Sonderschicht desSchanzenkommandos. «Dass mein zweiter Sprung nicht so ideal war, lagnicht an der Schanze. Ich bin für die Windbedingungen zu aggressivgesprungen», gab Ackermann zu. Er wollte sich unbedingt denSchanzenrekord von Christoph Bieler (138,5 m) zurück holen. «Ichhabe mich nach den 135,5 Meter im ersten Durchgang auf 140 Metereingestellt. Die wären heute drin gewesen», urteilte Ackermann.