Ski nordisch Ski nordisch: Grünes Licht für Kombi-Weltcup in Oberhof

Oberhof/dpa. - Grünes Licht für den Weltcup der nordischenKombinierer am 29. und 30. Dezember in Oberhof hat am DienstagGesamtleiter Jörg Brömel gegeben. «Auch wenn erst am Donnerstag deroffiziellen Schneebericht an den Internationalen Skiverband FISgegeben werden muss: Die Situation ist derzeit so, dass nur richtigschlimmes Unwetter, mit dem wir nach der Wetterprognose aber nichtrechnen, die Veranstaltung gefährden könnte», erklärte Brömel.
Die Hans-Renner-Schanze ist so weit präpariert, dass schon amMittwoch gesprungen werden könnte. Allerdings planen die ThüringerKombinierer um Trainer Siegfried Sturm erst ab 27. DezemberTrainingssprünge auf dem großen Bakken im Kanzlersgrund. Während sichdurch die guten Leistungen im B-Weltcup Matthias Menz(Steinbach-Hallenberg) und Marcel Höhlig (Oberhof) für den Start beimWeltcup in Oberhof qualifiziert haben, sind nach den Veranstaltungenin Skandinavien der diesjährige Weltcup-Gesamtsechste SebastianHaseney (Zella-Mehlis) und Stephan Münchmeyer (Oberhof) abgestiegen.Somit werden beide zwischen Weihnachten und Neujahr nur Zuschauersein, wenn Bundestrainer Hermann Weinbuch nicht die Chance nutzt, umeinen Weltcupstarter aus zu tauschen.
«Aus heutiger Sicht werde ich das nicht tun, denn auch dieAufsteiger aus dem B-Weltcup wollen und sollen ihre Chance für dieWM-Qualifikteion erhalten», erklärte Weinbuch am Dienstag nachAbschluss des Sprung-Trainingslagers der deutschen Asse inRuhpolding. «Hasi könnte nur starten, wenn einer krank wird oder sichverletzt - was ich nicht hoffe», fügte Weinbuch hinzu. Eine Wildcardkann der Zella-Mehliser nicht erhalten, da er bei allen bisherigenWeltcups des Winters startete. «Er könnte in Oberhof nur starten,wenn die deutsche Mannschaft die Möglichkeit nutzt, den einenmöglichen Startplatz im A-Weltcup zu tauschen», erläuterteFIS-Weltcup-Direktor Ulrich Wehling.
Allerdings will Weinbuch sowohl Haseney als auch dem ebenfallsabgestiegenen Schwarzwälder Jens Gaiser noch die Chance derWM-Qualifikation (zwei Mal mindestens Platz acht oder drei Mal Platz15 im A-Weltcup) bieten. «Sie müssen dazu bei den B-Weltcups ab 8.Januar in Pragelato Spitzenplätze belegen. Derzeit stehen sie mit demRücken zur Wand. Wenn sie Leistungen anbieten, sich selbst aus demLeistungstief ziehen, werde ich ihnen Starts im Weltcup einräumen»,betonte Weinbuch. Er würde dann Kombinierer vom A-Weltcup abmelden,die realistisch betrachtet nicht mehr um die Oberstdorf-Ticketskämpfen könnten. Derzeit haben mit Weltcup-Spitzenreiter RonnyAckermann (Dermbach) und dem Johanngeorgenstädter Björn Kircheisenerst zwei deutsche Kombinierer die WM-Norm erfüllt.