Seitenwagen-Motocross Seitenwagen-Motocross: Medaillen geraten außer Sicht
Genk/Großwilsdorf. - In der Qualifikation war Happich noch die viertschnellste Zeit seiner Gruppe gefahren. "Doch schon vor dem Start zum ersten Wertungslauf merkte ich, dass unsere Lenkung Spiel hatte. Unser Mechaniker zog sie noch einmal nach, aber im Rennverlauf fiel es mir dann immer schwerer zu lenken, so dass am Ende nur der elfte Platz heraussprang", berichtet der Großwilsdorfer. Wie sich später herausstellte, war eine Buchse abgebrochen. Mit reparierter Lenkung erwischten Marko Happich und sein Beifahrer Meinrad Schelbert aus der Schweiz im zweiten Durchgang einen super Start. Auf Rang drei - also genau im Soll - liegend, sprang kurz vor dem Ziel jedoch die Kette ab. "Wir versuchten, sie wieder draufzubekommen, aber das dauerte alles zu lange, so dass wir nur Platz 21 belegten und nicht mehr in die Punkte fahren konnten", zeigte sich Happich enttäuscht. Zumal einer seiner härtesten Konkurrenten, der lettische Ex-Weltmeister Kristers Sergis, ebenfalls nach einem Defekt lediglich auf Rang 25 kam und ohne Zähler blieb. "Da hätten wir schön Boden gutmachen können." Die Hendrickx-Brüder Jan und Joris aus Belgien haben in Genk den Sprung aufs Podest geschafft. Sie liegen zwar weiter hinter Titelverteidiger Daniel Willemsen aus den Niederlanden, haben aber ihren Vorsprung auf Sergis, Happich und die anderen Verfolger ausbauen können, während der Eintracht-Pilot nur Rang 17 in der Tageswertung belegte.
Noch ist aber nichts entschieden, denn in der laufenden Weltmeisterschafts-Saison ist erst Halbzeit. Bereits am kommenden Sonntag geht es in Straßbessenbach um weitere Punkte. Nach dem vorletzten Rennwochenende im Rahmen der Deutschen Meisterschaft mit internationaler Beteiligung, die Happich / Schelbert anführen, am 27. Juli in Geisleden stehen drei weitere WM-Veranstaltungen "am Stück" auf dem Programm: am 3. August in Slagelse (Dänemark), am 10. August in Kegums (Lettland) und am 17. August in Kivioli (Estland).
Tageswertung in Genk: 1. Daniel Willemsen / Reto Grütter (Niederlande / Schweiz, 50 Punkte), 2. Jan Hendrickx / Tim Smeuninx (Belgien, 42), 3. Joris Hendrickx / Kaspars Liepins (Belgien / Lettland, 38), 4. Maris Rupeiks / Haralds Kurpnieks (Lettland), 5. Peter Steegmans / Dagwin Sabbe (Belgien, je 32), 6. Vaclav Rozehnal / Marek Rozehnal (Tschechien, 27, 7. Marcel Willemsen / Marco Godau (Niederlande / Deutschland), 8. Thijs Derks / Gertie Eggink (Niederlande, je 23), 9. Kristers Sergis / Kaspars Stupelis (Lettland, 22), 10. Etienne Bax / Marc van Deutekom (Niederlande, 19), 11. Janis Daiders / Lauris Daiders (Lettland), 12. Kristof Santermans / Ben van den Boogaert (Belgien), 13. Nicky Pulinx / Ondrej Cermak (Belgien / Tschechien, je 15), 14. Eric Schrijver / Henry van de Wiel (Niederlande, 14), 15. Stuart Brown / Luke Peters (Großbritannien, 12), 16. Martin Walter / André Saam, 17. Marko Happich / Meinrad Schelbert (alle Deutschland / Schweiz, je 10)
WM-Zwischenstand: 1. D. Willemsen / Grütter (281 Punkte), 2. Jan Hendrickx / Smeuninx (210), 3. Joris Hendrickx / Liepins (209), 4. Sergis / Stupelis (196), 5. Happich / Schelbert (170), 6. V. Rozehnal / M. Rozehnal (164), 7. Rupeiks / Kurpnieks (134), 8. Bax / van Deutekom (122), 9. M. Willemsen / Godau (111), 10. Pulinx / Cermak (110)
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