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Schwimmen Schwimmen: Rekorde durch Steffen, Samulski und Rupprath

22.11.2009, 12:18

Singapur/dpa. - Die internationale Konkurrenz erzielte beimWeltcup-Finale in Singapur drei Weltrekorde, die deutschen Schwimmerstimmten sich daheim mit vier nationalen Bestmarken auf die Kurzbahn-EM in drei Wochen ein. Doppel-Weltmeisterin Britta Steffen sorgte amSamstag bei der Vorrunde zu den Deutschen Mannschafts-Meisterschaftenfür Bestmarken über 100 Meter Freistil und 100 Meter Lagen. Trotzihres Verzichts auf die Kurzbahn-Saison wegen Formschwäche sprangSteffen für ihren Verein Neukölln Berlin ins Wasser. Auch DanielaSamulski (Essen) über 100 Meter Rücken und der Neu-Würzburger ThomasRupprath über 50 Meter Rücken trugen in die deutsche Rekordliste ein.

In Singapur gewannen der Südafrikaner Cameron van der Burgh undJessica Hardy (USA) den Gesamt-Weltcup. Beim Finale am Sonntag gab esdie Weltrekorde 117 bis 119 des Schwimm-Jahres 2009. Kathryn Meaklim(Südafrika) blieb in 4:22,88 Minuten über 400 Meter Lagen deutlichunter der Zeit der Spanierin Mireia Belmonte (4:25,06) von vor einemJahr. Peter Marshall (USA) verbesserte in 22,61 Sekunden über 50Meter Rücken seine erst elf Tage alte Bestmarke um 12/100. ThereseAlshammar (Schweden) unterbot in 24,38 Sekunden ihre ebenfalls erstelf Tage alte Zeit über 50 Meter Schmetterling um 8/100.

Van der Burgh, der vom deutschen Bundestrainer Dirk Lange währendseiner Zeit in Südafrika in die Weltklasse geführt worden war,wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg. Für Jessica Hardy, die erstim August eine einjährige Dopingsperre abgesessen hat, war es dererste Triumph in der Gesamtwertung. Sie hatte bei den vier Meetingszuvor vier Weltrekorde über 50 Meter Brust aufgestellt.

Im nur vierköpfigen Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV)überzeugte vor allem Daniela Schreiber (Halle/Saale) mit einemdritten Platz in 53,18 Sekunden über 100 Meter Freistil. Die erst 19Jahre alte Britin Francesca Halsall sorgte mit 51,19 Sekunden über100 Meter Freistil für den zweiten Europarekord in Singapur. Bereitsam Samstag hatte in Elizabeth Simmonds eine weitere Nachwuchshoffnungvon der Insel mit 2:01,48 Minuten über 200 Meter für einekontinentale Bestmarke gesorgt. Ein Großteil der Weltklasseverzichtete aber auf den Trip zum Finale nach Südostasien.

Britta Steffen blieb in Hannover über 100 Meter Lagen in 59,10Sekunden um 24/100 unter der Marke von Theresa Michalak(Halle/Saale), die diese erst vor elf Tagen beim Weltcup in Stockholmaufgestellt hatte. Anschließend blieb die zweifache Olympiasiegerinfünf Tage nach ihrem 26. Geburtstag in 51,76 Sekunden über 100 MeterFreistil um 41/100 unter ihrer eigenen, fast zwei Jahre altenBestzeit. Daniela Samulski steigerte ihren erst eine Woche altendeutschen Rekord vom Berliner Weltcup-Rekordfestival um 1/100 auf57,34 Sekunden. Der 75-fache deutsche Meister Thomas Rupprathunterbot in Mainz über 50 Meter Rücken in 23,20 seinen eigene, fastsieben Jahre alte Marke (23,23).

Vor den am Donnerstag beginnenden deutschen Meisterschaften inEssen hält Bundestrainer Lange die Rekorde auch nach dem Verbot derHigh-Tech-Anzüge für nicht unerreichbar. «Auch diese Rekorde werdengebrochen, und zwar schneller, als viele denken. Die Athletenschwimmen ja künftig nicht mehr in einer stinknormalen Badehose. Sogroß wird der Unterschied zu den jetzigen Anzügen nicht sein», sagteLange dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Von 2010 an sind stattGanzkörper-Anzügen aus Polyuerethan nur noch texile Materialenerlaubt.