Schwimmen Schwimmen: Britta Steffen fordert Regeln für Schwimmanzüge
Hamburg/dpa. - Es gelte, «denunkontrollierten Einsatz von Material, das Auftrieb verleiht wie zumBeispiel Neopren, unbedingt zu stoppen», schrieb die 25-Jährige ineinem Gastbeitrag für die «Welt am Sonntag». «Ich bin fürChancengleichheit und vor allem dafür, dass es klare Regeln gibt, andie man sich halten muss.» Schwimmen dürfe als Sport nicht so werdenwie die Formel 1, in der «fast alles nur vom Material abhängt»,erklärte die Berlinerin weiter. Zuletzt hatte es wegen fehlenderRegeln der FINA regelmäßig Diskussionen um High-Tech-Anzüge gegeben.
Im Dezember hatte sich bei der Kurzbahn-EM in Rijeka einegemeinsame Front der führenden europäischen Schwimm-Nationengebildet. Trainer aus 15 Ländern, darunter Deutschland, hatten denWeltverband in einer gemeinsamen Resolution aufgefordert, bis zurWeltmeisterschaft im Juli 2009 in Rom klare Regeln zu schaffen.
In ihrem Beitrag sprach sich Britta Steffen dafür aus, «dassAnzüge nur noch maximal einen Millimeter dick sein dürfen, keinenAuftriebs-Effekt mehr haben und bestimmte Materialien verbotenwerden. «Auch das Tragen mehrerer Anzüge gehört schon bei der WM inRom verboten, meine lieben Funktionäre!», schrieb die Olympiasiegerinvon Peking über 50 Meter und 100 Meter Freistil.
Immer neue Fortentwicklungen an den Anzügen hatten im vergangenenJahr zu einer Rekord-Explosion im dreistelligen Bereich geführt. Oftist offiziell nicht bekannt, aus welchem Material die Anzüge sind.Durch immer verfeinerte Stoffe verbessert sich die Lage im Wasser undverringert sich der Wasser-Widerstand. In Rijeka hatten einigeAthleten zwei oder drei Anzüge übereinander getragen, um Luftpolsterund damit einen verbesserten Auftrieb zu erzeugen.