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Saisonauftakt beim Halleschen FC Saisonauftakt beim Halleschen FC: Herausforderung für Hermann Andreev

Von Karl Ebert 29.06.2004, 19:53

Halle/MZ. - Und die Arbeit dürfte sich noch erschweren, weil Manager Lutz Lindemann seine "Drohungen" bislang immer wahr zu machen pflegte. "Bis zur Fahrt ins Trainingslager nach Osterburg am 19. Juli werden wir noch zwei Spieler holen. Überhaupt will ich bis dahin alle Personalien abgeschlossen haben", sagte der 49-Jährige und meinte damit auch die Hängepartien um Sebastian Hartung und Peter Freund. Während sich bei Hartung ein Wechsel zum Ligarivalen FSV Zwickau immer mehr verdichtet, fehlt bei Freund ein klares Bekenntnis zum Wechsel nach Dessau (SV 05). Lindemanns Geduld scheint fast am Ende, denn er drohte dem Manndecker nun mit einer Verbannung in die Verbandsliga.

Große Probleme hat der Klub derzeit mit geeigneten Trainingsplätzen. Die Fläche am Böllberger Weg wurde neu angesät, der Sandanger ist überlaufen. Die ursprünglich geplante Variante auf den ESG-Plätzen hat sich zerschlagen. Ausweichvarianten sind nun das Neustädter Bildungszentrum, das Stadtstadion Merseburg und die Anlage in Kleinkugel / Dölbau. Das ist auch ein Grund dafür, dass sich der HFC mit Ausnahme des Chemie-Cups in der Vorbereitung nicht den eigenen Fans präsentieren wird. "Wir gehen in die Region, weil wir dort im Gegensatz zu Halle Top-Anlagen vorfinden und auch Eigenwerbung betreiben wollen", begründet Manager Lindemann.

Neue Wege beschreitet der Klub auch in Sachen Nachwuchs. Mit dem Bundesligisten FC Hansa Rostock wurde ein Kooperationsvertrag unterzeichnet, der sowohl die Delegierung von Talenten an das Fußball-Internat der Hanseaten als auch den Spieleraustausch in anderen Teams vorsieht. "Unsere Reserve strebt keinen Aufstieg in die Regionalliga an. Somit könnte ich mir vorstellen, dass wir den HFC unterstützen, wenn es darum geht, in Ober- oder Regionalliga die Forderung nach ausreichend Spielern unter 24 Jahren einzuhalten", sagte Bernd Ziemer, der Nachwuchschef von Hansa. Und Lindemann ergänzte: "Die beiden Neuen, die wir noch holen wollen, kommen definitiv nicht aus Rostock." Gemeinsame Trainingsaktivitäten verschiedener Mannschaften, Trainer-Meetings und alle zwei Jahre ein Auftritt der Bundesliga-Elf von Hansa an der Saale sind auch vereinbart.

Nicht zuletzt gibt es neben dem verlängerten Sponsorvertrag mit den Stadtwerken einen weiteren Erfolg an der Wirtschaftsfront zu vermelden. Der private Kabelnetzbetreiber "Primacom", der als Sponsor für den Chemie-Cup agiert, will sich im Wirtschaftsbeirat engagieren. "Lutz Lindemann hat den HFC so gut verkauft, dass wir sofort Feuer und Flamme waren", sagte Primacom-Geschäftsführer Peter-Karl Hinkelmann.