1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Rund 750 Beschäftigte von Auto Wichert können aufatmen

Rund 750 Beschäftigte von Auto Wichert können aufatmen

04.05.2020, 14:48
Das Logo von VW ist auf einer Motorhaube zu sehen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild
Das Logo von VW ist auf einer Motorhaube zu sehen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild dpa

Hamburg - Rund 750 der gut 1300 Beschäftigten des insolventen Hamburger VW-Händlers Auto Wichert können aufatmen. Die Volkswagen Group Retail Deutschland (VGRD GmbH) übernimmt mit einer ihrer Hamburger Tochtergesellschaften voraussichtlich Ende Juli die vier Hauptbetriebe von Hamburgs größtem VW-Händler, wie Auto Wichert am Montag mitteilte. Zwei weitere Betriebe gingen an die Autohof Reimers GmbH. Darauf hätten sich Geschäftsführung, Sachwalter und Gläubigerausschuss mit den Käufern verständigt. Über den Übernahmepreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

In den vier Hamburger Hauptbetrieben mit seinen elf Standorten würden 695 Beschäftigte, darunter alle rund 150 Auszubildenden von Auto Wichert, übernommen. Für die übrigen rund 300 Mitarbeiter werde eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft eingerichtet, in der sich die Betroffenen je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit bis zu zehn Monate mit Schulungen auf einen neuen Job vorbereiten könnten. „Auf diese Weise können betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden”, betonte Auto Wichert.

Die Autohof Reimers GmbH aus Rellingen übernehme eine Wichert-Niederlassung in Hamburg und eine in Norderstedt sowie 55 Mitarbeiter. Für die übrigen rund zehn Betriebe mit insgesamt 270 Beschäftigten „geht die Suche nach Übernehmern weiter”, erklärte Auto Wichert. Ergebnisse seien dabei frühestens in den kommenden Wochen zu erwarten.

Auto Wichert hatte Mitte Februar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Ziel war dabei eine Sanierung des Unternehmens. Die Geschäftsleitung blieb im Amt, ihr wurde allerdings ein sogenannter Sachwalter von außen zur Seite gestellt. Auto Wichert hatte erst vor einem Jahr den Konkurrenten Willy Tiedtke übernommen, der im Zusammenhang mit niedrigen Preisen für gebrauchte Dieselautos in Schwierigkeiten geraten war. (dpa/lno)