Rudern Rudern: Mädchen-Vierer holt Silber beim Bundeswettbewerb
BERNBURG/MÜNCHEN/MZ. - Das Wetter wechselte zwischen strahlendem Sonnenschein, Wind und starken Regengüssen, die zu Unterbrechungen der Wettkämpfe führten, die Leistungen der Sportlern wechselten zwischen Licht und Schatten.
Während beide Doppelvierer der Altersklasse 13 / 14 ihre Rennen über die Langstrecke am Freitag gewannen, fiel das Ergebnis auf der Kurzstrecke nicht ganz so gut aus. Zumindest die Jungen (Maxim Biewendt, Pascal Gädecke, Christoph Reiche, Sebastian Pfahl und Steuermann Philipp Ebing) konnten ihre gute Ausgangsposition im A-Finale über die 1000 Meter, die sie sich über 3000 Meter erarbeitet hatten, nicht behaupten und belegten lediglich den sechsten und damit letzten Rang.
Die Mädchen hingegen erfüllten mit ihrem zweiten Platz über 1000 Meter alle Erwartungen. "Damit haben wir genau das Ergebnis erreicht, was wir uns vorgenommen hatten", sagte ein zufriedener Trainer Maik Wartmann. Allerdings musste der BRC kurzfristig auf die noch am Freitag im siegreichen Boot mit fahrende Rosanna Planer verzichten. Die Bernburgerin hatte am Samstag Fieber bekommen und konnte deshalb nicht starten. Für Rosanna sprang die Bundessiegerin im Einer Lena Dankel aus Magdeburg ein. Eigentlich sei das nicht erlaubt, erklärte Wartmann. In diesem Fall wurde aber eine Ausnahme gemacht. Zusammen mit Lisa Milbrecht, Lena Janowsky, Christine Estel und Steuermann Thomas Schmidt holte Lena Dankel in einer Zeit von 3:40,83 Minuten die Silbermedaille hinter dem favorisierten Potsdamer Boot (3:35,68 Min.). Denn die Brandenburgerinnen waren die Titelverteidiger und lagen auch bei den Regatten in diesem Jahr immer vor Bernburg.
Eine ebenso gute Platzierung war auch bei den Jungen im Bereich des Machbaren. "Platz eins oder zwei wären möglich gewesen", weiß der Trainer. Denn die Zeit von 3:34,23 Minuten haben Maxim Biewendt, Pascal Gädecke, Christoph Reiche, Sebastian Pfahl und Steuermann Philipp Ebing in dieser Saison bereits deutlich unterboten. Doch auf der Regatta-Strecke in München fuhr der Bernburger Vierer der Konkurrenz von Anfang an hinterher. Am Ende lag das Boot fast 13 Sekunden hinter den Siegern aus Potsdam. "Die Jungs waren selbst sehr enttäuscht", erzählte Wartmann, der genau wie alle anderen noch rätselt, woran es gelegen hat. Entweder sei es ein psychologisches Problem gewesen, dass sie von Anfang an hinten gelegen haben, vermutet er. "Oder es lag am Training." Aber auch der andere Vierer aus Sachsen-Anhalt, aus Zschornewitz (Niels Elison, Philipp Mathibe, Georg Teichmann, Richard Hermann, Stm. Felix Uhrig), zeigte ungewohnt Schwächen und fuhr als Fünfter im B-Finale nur hinterher.
Alle anderen Bernburger Starter, Lucas Wagner und Paul Krüger sowie Patricia Zeidler und Theresa König im Doppelzweier (AK12 / 13), Sören Wulsch im Einer (AK 14), Alexander Kirschner und Maria Arnold im Einer Leichtgewicht (AK 14) sowie Vanessa Motz und Laura Berthel im Doppelzweier (AK 13 / 14) erfüllten mit ihren Platzierungen in den jeweiligen Abteilungen die Erwartungen.
In der Gesamtwertung belegte die Ruderjugend aus Sachsen-Anhalt, wie schon in den letzten beiden Jahren, mit 3450 Punkten Rang drei. Für ein besseres Ergebnis fehlen den Vereinen im Land einfach einige Sportler. "Wir konnten nicht alle Bootsklassen besetzen. Die Punkte fehlen uns in der Wertung", erklärt Wartmann. Platz eins der Länderwertung ging an die RJ Nordrhein-Westfalen (3944), Zweite wurde die RJ Brandenburg (3734).