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Rudern Rudern: Katapultstart in den Achter

Von Gottfried Schalow 26.06.2005, 20:07

Duisburg/MZ. - Christoph Zimmermann hat alle und vermutlich sich selbst am meisten überrascht. Bei den Ruder-Meisterschaften in den Altersklassen von der U 17 bis zur U 23 am Wochenende in Duisburg hat er gleich zwei Meistertitel geholt. Zunächst gewann der 17-Jährige vom Verein Böllberg-Nelson souverän im Vierer mit Steuermann und saß dann auch noch im siegreichen Achter, in dem er nun seinen Stammplatz für die Weltmeisterschaft in der ersten Augustwoche auf dem Beetzsee hat. "Zimmermann war noch im Winter ein relativ unbeschriebenes Blatt, hat aber zweifelsfrei einen riesigen Leistungssprung gemacht", freute sich Herwig Ritter, Präsident des Landesruderverbandes.

Neben Zimmermann sind auch Martin Gulyas und Tina Schneemann, die im vergangenen Jahr schon bei ihrer Altersklassen-Weltmeisterschaft in Spanien dabei waren, auf dem Beetzsee dabei. Die Generalprobe in Duisburg verlief allerdings mit wechselhaften Erfolg. Tina Schneemann war zunächst enttäuscht über Platz vier im Vierer ohne Steuermann enttäuscht, ehe doch noch der Erfolg mit dem Achter in WM-Besetzung folgte. Martin Gulyas wurde im reizvollen Doppelvierer-Finale gefordert. Sein WM-Quartett landete zwar knapp geschlagen auf dem Silberplatz, im Siegerboot saß aber Schlagmann Stephan Krüger, der bei der WM den Einer rudert.

Endgültig drei Fahrkarten hat Böllberg-Nelson auch zur U 23-WM in Amsterdam. Florian Eichner und Philipp Naruhn gewannen im Achter und verloren im Vierer ohne nur knapp gegen das Boot mit Schlagmann Jan Müller, das vor einer Woche beim Weltcup der Großen in München schon Vierter war. Holger Bruntzlaff sicherte sich mit Andreas Clausen das Ticket im Zweier ohne Steuermann.

Einen weiteren Meistertitel feierten bei den 15 / 16-Jährigen für Tim Lauterbach, Florian Bast und Steuermann Georg Vogt. Mit ihren Magdeburger Partnern Matthias Rocher und Adrian Böhlert kündigt sich ein starkes Sachsen-Anhalt-Boot der Zukunft an.

Die einzigen, die aus Duisburg mit einem langen Gesicht abreisten, waren die 16-Jährigen Chris Hajek und Nico Günther, die nach überlegenen Siegen im Vorlauf und Halbfinale im entscheidenden Rennen nur Fünfte wurden. Da half dann auch nichts, dass Vater Andreas Hajek aufgeregt an der Strecke mitlief, seine Anfeuerungsrufe wurden nicht erhört.