Rudern Rudern: Einer-Königin wieder klare DM-Favoritin

Berlin/dpa. - Mit einer starken Streitmacht fährt der Berliner Ruder-Verband zu den deutschen Meisterschaften am Wochenende nach Ratzeburg. Geschäftsführer Michael Hehlke rechnet mit einem ähnlich guten Abschneiden wie im vergangenen Jahr auf der Regattastrecke in Grünau, als insgesamt zehn Titel errungen werden konnten. Damals waren die Berliner entweder als Solist wie durch die Einer-Königin Katrin Rutschow-Stomporowski (RaW), die auch diesmal wieder die große Favoritin ist, oder als Mitglied innerhalb von Renngemeinschaften erfolgreich. 2004 finden die Titelkämpfe wieder in Berlin statt und gelten dann gleichzeitig als Olympia-Qualifikation.
Optimistisch sind vor ihrer Saison-Premiere die WM-Siebenten im Zweier ohne Steuermann von 2001, Jan Herzog/Ike Landvoigt (RaW/BRC), die sich mehr als drei Monate lang zum Training in Australien aufgehalten hatten. Ursprünglich wollten sie bereits vor drei Wochen in Essen starten, doch eine Viruserkrankung bei Herzog machte einen Strich durch die Rechnung. «Wir wissen, dass wir jetzt unter großem Druck stehen, aber wir können damit umgehen», meinte Herzog, der in den Hannoveranern Tobias Kühne/Jan Westphalen die stärksten Gegner sieht.
In Renngemeinschaften dürften Silke Günther (SG Rotation) und Susanne Schmidt (RC Tegel) mit dem Achter ebenso erfolgreich sein wie Torsten Engelmann (RC Tegel), der sich einen festen Platz in Deutschlands Paradeschiff erobert hat. Auch Weltmeister Robert Sens (BRC) und Britta Oppelt (Hellas Titania), die jeweils in den Verbands-Doppelvierern sitzen, dürften problemlos zu Siegen kommen. Seit Manuel Brehmer (RU Arkona) mit dem ehemaligen Einer-Weltmeister Ingo Euler aus Mainz im olympischen Leichtgewichts-Zweier ohne Steuermann eine Kombination bildet, ist diese Crew ungeschlagen. Sie kam erst vor kurzem zu einem überlegenen Sieg beim Weltcup in Mailand.