Rudern Rudern: Achter gewinnt Weltcup-Auftakt

München/dpa. - Und Marcel Hackerglaubt trotz einer knappen Niederlage im Einer-Finale fest an seinKonzept für die WM und für Peking.
Auch die Querelen mit dem Verband, der den Frankfurter Hacker imVorjahr zu einer nationalen Ausscheidung verpflichtete, scheinenüberwunden. Der 29-Jährige ist die unumstrittene Nummer eins. «Wirwerden seine Weiterentwicklung in Ruhe begleiten», sagte DRV-Sportdirektor Michael Müller. Auch Hacker war mit der Vorstellung aufseiner Trainingsstrecke in München zufrieden, er verlor nur knappgegen den Briten Alan Campbell.
Das lässt hoffen für die nächsten beiden Weltcups. Dann geht esins Höhentrainingslager zur Vorbereitung auf die WM. NachEnttäuschungen bei Olympia 2004 und bei der WM 2005 in Gifu/Japanwill Hacker Ende August bei der WM in Eton endlich wieder nachEdelmetall greifen. Sein Trainer Andreas Maul denkt aber bereits an2008: «Unser Aufbau läuft Richtung Olympia in Peking. Sicher würdeaber eine Medaille in Eton vieles einfacher machen.»
Mit einer kämpferischen Leistung überzeugte der Achter, der seinFinalrennen vor Polen und Australien gewann. Jedoch verteilten wederBundestrainer Dieter Grahn noch Sportdirektor Müller allzu vieleLorbeeren: «Die Polen waren zeitweise schon weit vorne, das hätteauch schief gehen können», resümierte Müller. «Es ist nicht allesrund gelaufen, aber es ist gut gegangen», kommentierte Grahn dieVorstellung der Crew um Schlagmann Andreas Penkner (Radolfzell).
Für die nächsten Weltcups sieht er das Boot in der Pflicht: «Jetztwollen die Erfolge natürlich wiederholt werden.» Für den nächstenWeltcup in Posen in drei Wochen kündigte er Umbesetzungen an. Penknerund Jochen Urban (Krefeld) werden dann im Zweier starten. «Wir wollenuns nicht zu Tode experimentieren, aber bis zur WM schon noch Testsdurchführen», sagte Grahn.
In München feierte der DRV noch drei weitere Siege: Der Frauen-Achter um Schlagfrau Elke Hipler (Hannover) war im Finale ebensoerfolgreich wie der leichte Vierer der Männer ohne Steuermann und derMänner-Zweier mit Robert Sens (Berlin) und René Bertram (Magdeburg).Dazu kamen noch sechs zweite Ränge. «Dieses Ergebnis ist fast zugut», fasste Sportdirektor Müller seine Freude über den gelungenenWeltcup-Auftakt zusammen.