1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Ruder-WM: Ruder-WM: Zeitplan stößt auf Unverständnis

EIL

Ruder-WM Ruder-WM: Zeitplan stößt auf Unverständnis

Von Oliver Mucha 30.08.2011, 14:58
Die Ruder-Weltmeisterschaften finden im slowenischen Bled statt. (FOTO: DAPD)
Die Ruder-Weltmeisterschaften finden im slowenischen Bled statt. (FOTO: DAPD) AP

Bled/SID. - Die Sportler sind verwundert, die Trainer aufgrund der hohen Belastung unglücklich, und der deutsche Verbandspräsident Siegfried Kaidel ist mächtig sauer: Der neue Zeitplan sorgt bei den Ruder-Weltmeisterschaften für Ärger und stößt bei Athleten und Verantwortlichen auf Unverständnis. Kaidel kündigte eine offizielle Beschwerde beim Weltverband FISA an.

"Das können wir so nicht akzeptieren. Beim Kongress werden wir etwas dazu sagen. Man will Rudern immer mehr vermarkten, damit erreicht man aber genau das Gegenteil", sagte Kaidel dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Als Testlauf für die Olympischen Spiele 2012 in London wurde ein neuer Ablauf der Rennen bei der WM eingeführt - mit einigen gravierenden Änderungen. Das Achter-Finale bildet auf dem idyllischen Bleder See nicht mehr den krönenden Abschluss, sondern findet bereits am ersten der insgesamt vier Finaltage statt. "Wir müssen es nehmen, wie es ist. Aber es kommt einem schon ein wenig komisch vor. Normal ist der Achter als Höhepunkt immer das letzte Rennen einer Regatta", sagte der deutsche Steuermann Martin Sauer (Berlin).

Besonders verärgert ist Kaidel darüber, dass die FISA die Verbände nicht in ihre Entscheidungsfindung einbezogen hat. "Es kann nicht sein, dass so etwas im stillen Kämmerlein entschieden wird", sagte der Präsident des Deutschen Ruderverbandes (DRV).

Besonders brisant: Auch bei den Gesprächen mit den Fernsehanstalten war von einem veränderten Zeitplan nicht die Rede. Die ARD zeigt am Donnerstag das Achter-Finale nur deshalb live, weil das Rennen in die Übertragung von den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im südkoreanischen Deagu eingebunden werden kann. Ohne Leichtathletik-WM hätten die Ruder-Fans in die Röhre geschaut.

Eine weitere Veränderung im Ablaufplan sieht vor, dass am Tag vor fast jedem A-Finale in den 14 olympischen Klassen das Halbfinale ausgetragen wird. "Das stört schon ein wenig. Wenn man ein etwas leichteres Halbfinale erwischt, ist das durchaus ein Vorteil", sagte Achter-Erfolgstrainer Ralf Holtmeyer, der sich "einen Tag Pause" zwischen Halbfinale und Endlauf wünscht.