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RMV führt neue Regeln bei 10-Minuten-Garantie ein

28.03.2019, 14:18
Ein junger Mann sitzt in einer S-Bahn und benutzt dabei sein Smartphone. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Archiv
Ein junger Mann sitzt in einer S-Bahn und benutzt dabei sein Smartphone. Foto: Hauke-Christian Dittrich/Archiv dpa

Hofheim/Taunus - Der Rhein-Main Verkehrsverbund (RMV) führt zum 31. März neue Regeln für seine 10-Minuten-Garantie ein - auch als Reaktion auf Betrugsversuche. Künftig könnten nur noch maximal drei Anträge auf erstattungsfähige Fahrten pro Tag gestellt werden, teilte das Unternehmen mit. Dies gelte auch bei Fällen höherer Gewalt, wie zum Beispiel Unwetter oder Streiks. Zudem könne künftig maximal ein Drittel des Gesamtpreises einer Zeitkarte über die Garantie zurückerstattet werden, die bei Verspätungen von mehr als zehn Minuten greift. Einzel- und Tageskarten sind von dieser Deckelung nicht betroffen.

Nach RMV-Angaben kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Missbrauch der Regelung. Kunden hätten Erstattungen für Fahrten beantragt, die sie nicht angetreten haben. Es habe auch Anträge für mehrere Fahrten gegeben, die zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten stattgefunden haben sollen. „Teilweise kommen so von einer Person Anträge für zehn oder mehr Fahrten für einen Tag zusammen - der Rekord liegt bei mehr als 40 gestellten Anträgen”, hieß es. Bei etwa fünf Prozent der Anträge bestehe Betrugsverdacht - fast ausschließlich von Kunden mit Zeitkarten, sagte eine Sprecherin.

Eine weitere Änderung vom 31. März an ist, dass die Erstattungsanträge für die 10-Minuten-Garantie auch vom Smartphone aus gestellt werden können. An alternativen Auszahlungsmöglichkeiten werde hingegen noch gearbeitet. Derzeit müssen Fahrgäste die Erstattungsbeiträge noch unter Vorlage der Originalfahrkarte in einer RMV-Mobilitätszentrale oder Vertriebsstelle abholen. Nach RMV-Angaben wurden seit Einführung der Garantie im Juni 2017 bis Ende Februar rund 1,5 Millionen Anträge im Wert von rund 3,6 Millionen Euro gestellt. (dpa)