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Ringen Ringen: Mansfelder bezwingen Berlin

Von Andreas Kraus 02.10.2006, 16:15

Berlin/MZ. - Rick Barisch (55 kg) hatte gegen den Routinier Wahl keine Chance. Im Limit bis 60 kg zwischen Marcus Breitschuh (PSV) und Olle Keller konnte der Berliner in den ersten beiden Runden vor allem im Bodenkampf seine Stärken ausspielen. Mit Kampfgeist und konditionellen Vorteilen entschied Breitschuh die 3. Runde für sich und besiegte in der 4. Runde seinen völlig entnervten Gegner auf Schultern. Bis 96 kg musste sich Ronny Bublitz mit dem zweifachen polnischen Juniorenmeister Lukasz Skaskiewiez auseinander setzen. Der Pole war clever, ließ sich nicht von der Physis des Eislebers beeindrucken, übernahm geschickt die zu halbherzig angesetzten Aktionen und machte daraus die entscheidenden Punktwertungen für einen Sieg. Respekt muss man Eik Kohlberg zollen, der sich letzte Woche am Ellenbogengelenk verletzt hatte und sich dennnoch gegen den stark agierenden Marian Decker im 66 Kg-Limit-Freistil aufstellen ließ. Obwohl er verlor, entschied er die 2. Runde für sich und konnte damit einen wichtigen Zähler für das Team verbuchen.

Bis 84 kg bot Steffen Engmann gegen Nils Lieberamm im Griechisch-Römisch eine taktische Meisterleistung. Er entschied drei Runden für sich. Thomas Henseler war die Hürde des Gewichtmachens gegen den starken Johannes Henneberg zwar deutlich anzumerken, zumal es über fünf Runden ging, aber mit seiner Routine und seiner technische Finesse ist er in dieser Gewichtsklasse nicht zu ersetzen. Sein 3:2-Punktsieg war dennoch ein hartes Stück Arbeit.

In der Klasse bis 84 Kg-Freistil zeigte der Eisleber Mannschaftskapitän, Sebastian Otto, seinen Mitstreitern, wie man den Gegner deklassiert. Er besiegte Robert Meißner in der ersten Aktion nach 23 Sekunden durch einen herrlichen Einsteiger auf Schultern. Im 74 Kg-Limit war der Kampf von Christian Bröschke mit dem physisch kompakten Cliff Lübker von der Taktik geprägt. Am Ende gewann der Frankfurter mit 3:1, auch wenn man zwei Wertungen zugunsten des Eislebers hätte zählen können. Der letzte Kampf im Greco musste nun die Entscheidung bringen.

Martin Wölfer ließ sich von dem in Runde 1 völlig aufgedrehten Arne Stolt überraschen, bekam aber Runde für Runde seinen Gegner immer besser in den Griff. Und obwohl er knapp nach Punkten ein wenig umstritten verlor, reichte der errungene Siegpunkt zum hart erkämpften 20:18-Sieg der Mansfelder über die Hauptstädter.