Relegation Relegation: Dresdens Koch verspricht Tor
Dresden/dpa. - Sie wissen genau wie es sich anfühlt: DerSchmerz, die Enttäuschung, die Wut der Fans. Matthias Heidrich, TinoBerbig und Konstantin Engel vom Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrückscheiterten 2009 gegen den SC Paderborn in der Relegation undmussten den Gang in die 3. Liga antreten. Nun brennt das Trio aufden Klassenverbleib.
Die Ausgangslage für das Relegations-Rückspiel um den letztenPlatz in der 2. Bundesliga am Dienstag (20.30 Uhr) ist für dieLila-Weißen bereits besser als 2009, als die Mannschaft das ersteSpiel mit 0:1 verloren hatte. Beim Drittligisten SG Dynamo Dresdenschaffte der VfL Osnabrück am Freitagabend vor 28 760 Zuschauernimmerhin ein 1:1-Unentschieden, wenngleich das Resultat mit einemEigentor von Dynamos Lars Jungnickel (65.) und dem Ausgleichstrefferdurch Robert Koch (75.) schmeichelhaft ist. «In dem Stadion mit derAtmosphäre zu bestehen, ist nicht einfach», sagte Tormann Berbig.
Bei den Schwarz-Gelben war man nur kurzzeitig ernüchtert überdas Unentschieden. Schnell verbreiteten die Dresdner wiederKampfansagen. «Und nun fahren wir nach Osnabrück, gewinnen das Spielund feiern», verkündete Torschütze Koch. Der Offensivspieler willauch am Dienstag eine entscheidende Rolle spielen. «Ich habe demTrainer gesagt, dass ich mir die Tore für die wichtigen Spieleaufhebe», sagte der 25-Jährige.
Dem Trainer ein Tor versprochen hat auch Timo Röttger, es bisheraber noch nicht geschossen. «Ich warte immer noch darauf», sagteCoach Ralf Loose. Der Trainer erwartet von seinem Team in Osnabrückin den letzten wohl 90 Minuten der Saison vollen Einsatz. «Wirwissen, wir haben nur noch ein Spiel, und da muss man auf die Zähnebeißen und nochmal Gras fressen», forderte er.
Der Aufstieg würde dem Verein vor allem helfen, demnächstfinanziell besser zurecht zu kommen. Denn beim Verbleib in der 3.Liga benötigt Dynamo Bürgschaften in Höhe von 2,045 Millionen Euro.In der 2. Bundesliga wären es lediglich 830 000 Euro. Für denNachweis bleibt Dresden nur noch bis zum 1. Juni Zeit.
Derweil will der VfL Osnabrück seinen Platz in der 2. Bundesliganicht an die Dresdner abgeben. Dass das erste Tor einesZweitligisten in der Geschichte der Relegation ausgerechnet vomGegner in die Maschen trudelte, soll kein schlechtes Omen sein.«Jedes Unentschieden auswärts ist definitiv als Gewinn für uns zuwerten. Wir haben den ersten Schritt gemacht und wollen uns amDienstag die Klasse sichern», erklärte Matthias Heidrich.
Tino Berbig, der in der Saison 2006/2007 im Tor der Dresdnerstand, war gleich nach Abpfiff des Hinspiels auf die zweite Partiefokussiert. «Über Dynamo mache ich mir keine Gedanken. Wir müssenregenerieren, wieder frisch werden und am Dienstag mit gleicherEinstellung und Konzentration ins Spiel gehen», sagte der 30-Jährige.