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reitertag reitertag: Wippra stand zwei Tage lang im Zeichen des Pferdes

Von SUSANN SALZMANN 07.09.2009, 16:52

WIPPRA/MZ. - Der Fokus für kleine und große Pferdefans lag am Wochenende definitiv in Wippra. Dort fand der 13. Reitertag statt. "Wir wollen bei Neulingen Interesse am Reitsport entwickeln, bieten Reitern aber auch die Möglichkeit, mit ihren Pferden Turniererfahrung zu sammeln", erklärte Uta Hendrich, Vorsitzende des Reitsport- und Touristikvereins (RSTV) Wippra.

"Das ist schon eine schwierige Angelegenheit, einen Zweispänner zu lenken", fand Joachim Müller, als er das Gespann von Lukas Krieg aus Königerode beim Geschicklichkeitsturnier beobachtete. Bereits Müllers Eltern waren in der Landwirtschaft tätig. Das hat auch ihn geprägt: "Fast überall, wo es um Pferde geht, bin ich dabei." Dabei interessiert ihn vorrangig das Gespann-Fahren. Mit 71 Jahren nimmt Müller auch noch selbst an Zweispänner-Wettkämpfen teil. Sein Traum: einmal einen Sechzehnspänner zu führen.

Dass die Letzten die Ersten sein werden, für die Gewinner des Geschicklichkeitsturniers traf das zu. Der zehnjährige Lukas Krieg mit Papa Torsten und seinen Ponys Paula und Frency vom Reitverein Königerode meisterte den Hindernisparcours richtig gut. Das Umfahren der Kegel sei seine Lieblingsdisziplin, so Lukas. Nach bisher 25 Zweispänner-Fahrten und reichlich Übung mit seinem Vater nahm er auch in Wippra die Zügel sprichwörtlich selbst in die Hand. "Ich lenke nur, wenn es mal ganz schnell gehen muss", scherzte sein Vater. Eingreifen brauchte er aber nicht. Als letzte Starter, aber in 52,58 Sekunden absolvierten Lukas' Ponys den Parcours fehlerfrei und brachten ihm eine Medaille.

"Hauptsache Pferd", das gilt auch für Lisa Klein. Allerdings kam die Achtjährige wegen des A-Klasse-Springens nach Wippra. Seit vier Jahren reitet die Nürnbergerin auf Groß- und Kleinpferden, Galopp und Trab. Angst hat sie nicht. Am liebsten würde sie später Reiterin werden. "Immer wenn sie bei mir ist, will sie zu den Pferden", erzählt ihr Opa Siegmund Klein. "Um das Hindernis mit Bravour zu meistern, muss der Reiter das richtige Tempo und einen guten Absprungpunkt finden", erklärte Alexandra Schatz, Richterin bei verschiedenen Disziplinen. Mit zwei fehlerfreien Ritten und 45,79 Sekunden im Stechen sicherte sich Maike Franke vom RFV Sangerhausen den ersten Platz und den Wanderpokal beim A-Springen.

Eine Portion Glück im Gepäck hatte auch Daisy Kunert. Mit ihrem Pferd "Mücke" absolvierte sie die 13 Hindernisse beim Springen in E-Klasse-Niveau während des Jump-and-Drive fehlerfrei. "Ich habe gar nicht viel trainiert, sondern mich einfach draufgesetzt und bin losgeritten", erzählte die 21-Jährige vom RSTV Wippra, Siegerin beim Jump-and-Drive.

Bei Jacqueline Büchner aus Merseburg sieht das anders aus: Ohne ausgiebiges Training läuft bei "Castor" nichts. Beim Jump-and-Drive meisterte das Hessische Warmblut alle Hindernisse, wenngleich mit wenigen Patzern. "Heute früh beim E-Springen hat er nur verweigert", erzählte die ehemalige Sangerhäuserin. Nach Angaben der 26-Jährigen bereiten dem fünfjährigen Hengst Wassergräben und Kombinationen noch die meisten Schwierigkeiten, "aber ich will es mit ihm auf jeden Fall bis ins L-Springen schaffen". Insgesamt gab es 97 Starts mit 58 Pferden.