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Radsport Radsport: Einstiger Dopingsünder Scarponi holt Etappensieg

28.05.2009, 15:41

Benevento/dpa. - Die 18. Etappe, die sich derItaliener Michele Scarponi nach 182 Kilometern in Benevento sicherte,brachte am Donnerstag keine Änderung im Gesamtklassement: Der 31-jährige Russe Denis Mentschow aus dem Rabobank-Team führt weiter mit26 Sekunden vor dem Giro-Sieger von 2007. Di Lucas Landsmann FrancoPellizotti ist Dritter mit 2:00 Minuten Rückstand.

Di Luca kann jetzt nur noch auf die Etappe an diesem Freitaghoffen, die auf dem Vesuv oberhalb Neapels endet. Das 14,4 Kilometerlange Einzelzeitfahren zum Abschluss des Jubiläums-Giro am Sonntag inRom dürfte eher Mentschow bevorteilen, der mit dem Sieg im erstenZeitfahren in Cinque Terre seine Basis zu seinem womöglich erstenGiro-Sieg gelegt hatte.

Nach 64 Kilometern hatte sich am Donnerstag eine 25-köpfigeSpitzengruppe gebildet, die zum Teil bis zu sechs Minuten Vorsprunghatte. Unter diesmal ausnahmsweise bedecktem Himmel kamen dieAusreißer größtenteils durch, auch weil die Favoriten im Feld keingroßes Interesse an einer ernsthaften Verfolgung hatten. Eine kleineErholung vor der letzten Bergetappe auf dem Vesuv kamen ihnen geraderecht.

Scarponi, ein geständiger Kunde des mutmaßlichen Doping-ArztesEufemiano Fuentes, holte in Benevento seinen zweiten Etappensieg.Alle Favoriten passierten die Ziellinie 3:58 Minuten nach demItaliener, der ein Jahr gesperrt war.

Die Teamleitung von Rabobank stellte sich erneut vor seinenKapitän Mentschow. Die Affäre um die Wiener Blutspende-KlinikHumanplasma, die zu deren Kunden auch Rabobank-Profis gezählt habensollen, ist aus Sicht der Führungsebene weit weg. «Das ist doch eineganz alte Geschichte. Sie stammt aus dem vergangenen Jahr. Wirkonzentrieren uns hier darauf, den Giro zu gewinnen», sagte dersportliche Leiter Erik Breukink am Start zur 18. Etappe.

Ob einzelne Fahrer seines Rennstalls - einschließlich Mentschow -von der Wiener Doping-Soko bereits befragt wurden, wollte Ex-ProfiBreukink nicht sagen. Er bekräftigte aber noch einmal, dass er undauch seine Teammitglieder auf Verlangen als Zeugen aussagen würden.