Radsport: Radsport: Bergwitzerin zeigt Jungs Hinterreifen

BERGWITZ/MZ/DK. - Nach geglücktem Start hielt Laura Köhler über die gesamte Distanz Kontakt zur Spitze und konnte sich immer wieder auf der sechsmal zu durchfahrenden Zielgeraden an so manchem Jungen vorbei auf einen Podiumsplatz schieben. Im Gesamtklassement landete sie als bestes Mädchen auf dem fünften Rang. Dieses Rennen fand im Rahmen der Bayerischen Meisterschaften für Behindertensportler statt. Hier waren unter anderem Weltmeister und Teilnehmer der Paralympics am Start.

Zwei Wochen zuvor startete die Bergwitzerin bei einem Rennen der Jahrgänge bis 1997 in Buch am Erlbach (Bayern), welches Teil des zweitägigen Team-Baier-Radsportfestivals war. Laura musste sich in ihrem Wettbewerb starker Konkurrenz des Teams Baier Landshut erwehren, was ihr auch durchaus auf dem sehr selektiven fünfmal zu durchfahren Rundkurs über die Gesamtdistanz von 4,5 Kilometer gelang. Nach 1 900 Metern und einer bereits bezwungenen Steigung plus schwierigen Abfahrt befand sie sich noch in der Spitzengruppe. Hier befanden sich außer ihr ausnahmslos Jungs. In der zweiten Runde musste die Elfjährige unfreiwillig vom Rad, als sie den Schwung für den unmittelbar beginnenden Anstieg nutzen wollte, aber eine 90-Grad-Kurve unterschätzte und mit hoher Geschwindigkeit in die Absperrgitter raste. Trotz ihrer Qualitäten am Berg und großem Kampfeswillen konnte die junge Radsportlerin in Folge nicht mehr entscheidend in die Vergabe der Podiumsplätze eingreifen. So musste sie sich - immerhin war sie wieder bestes Mädchen - mit dem vierten Platz zufrieden geben.

Derzeit verfolgt Laura gespannt das Geschehen bei der Tour de France und hofft auf ein erfolgreiches Abschneiden von Bert Grabsch, der als Fahrer des Teams Colombia in die Pedalen tritt.