Prozess um zwölf mutmaßliche Salafisten: Anklage verlesen

Hamburg - Im Prozess gegen zwölf mutmaßliche Salafisten vor dem Hamburger Landgericht hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag die Anklage verlesen. Demnach wird den Männern im Alter zwischen 24 und 36 Jahren vorgeworfen, die im Juli 2012 verbotene Islamisten-Organisation Millatu Ibrahim fortgeführt zu haben. Sie sollen sich regelmäßig in einer Moschee in Hamburg-Harburg getroffen und Koranverteilungsstände organisiert haben. Mehreren der Männer wird zudem vorgeworfen, an Nahkampftrainings teilgenommen zu haben, um sich auf gewaltsame Auseinandersetzungen und den Dschihad (Heiligen Krieg) vorzubereiten.
Anfang Mai 2013 sollen die Angeklagten eine Moschee in Lübeck gestürmt und gegen die Anwesenden wegen abweichender Glaubensansichten mit dem Tode bedroht haben. Sie sollen ferner Personen aus dem Umfeld der Gruppe unterstützt haben, wenn sich diese dem Kampf von Islamisten in Syrien anschließen wollten. Zur Finanzierung ihrer Aktivitäten hätten die Angeklagten von einer Baustelle in Hamburg-Neustadt 2000 Kilogramm Kupfer gestohlen. (dpa/lno)