Programmieren Programmieren: Aller Anfang ist schwer
Chemnitz/Bonn/dpa. - Am Anfang stehen alle drei vor dem gleichen Problem, denrichtigen Einstieg in die unübersichtliche Materie zu finden.
Computer verstehen eigentlich nur Maschinensprache bestehend ausden Zahlen «0» und «1». Da es recht unübersichtlich und damitfehleranfällig ist, ein Programm in Maschinensprache zu schreiben,wurden zunächst so genannte Assemblersprachen entwickelt, die ausBuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Allerdings gelten auchdie Assemblersprachen als unkomfortabel und die damit geschriebeneSoftware als langsam, weshalb die so genannten höherenProgrammiersprachen geschaffen wurden, die der natürlichen Sprachenoch etwas näher sind.
Zu den höheren Programmiersprachen zählen zum Beispiel Cobol,Basic, Pascal, Delphi, C und C++. «Es gibt deshalb so vieleProgrammiersprachen, weil jede Programmiersprache einen bestimmtenZweck erfüllt», so Wallace Wang in seinem Buch «Programmieren fürDummies». «Die Reihe der Programmiersprachen ist lang», sagt RaymundBley, Hobby-Programmierer und Pressesprecher des verlags moderneindustrie Buch in Bonn, der viele Titel zum Thema herausgegeben hat.«Die Wahl einer Sprache hängt auch davon ab, was man programmierenwill.»
Mit so genannten Skriptsprachen wie Java Script oder PHP (PersonalHome Page) etwa lassen sich interaktive in Internetseiten einbauen.Diese Sprachen sind einfach zu erlernen und benötigen zur Umsetzungin der Regel nur ein einfaches Textprogramm, den jedes Betriebssystemvon Haus aus bietet, sowie einen gängigen Browser.
Als etwas veraltet aber dafür als überschaubar und somitvergleichsweise leicht lernbar gelten die Programmiersprachen Pascalund Turbopascal. «Mit einem guten Buch und täglich rund eine StundeZeit lässt sich Pascal in zwei bis vier Wochen lernen», sagt MargittaPippig, Studienberaterin an der Fakultät Informatik der TechnischenUniversität Chemnitz. Zwar könne man dann noch nicht vom Beherrschender Sprache sprechen. «Das dauert Monate.» In Pascal genügen jedochschon Grundkenntnisse, um beispielsweise einfache Finanzprogrammeoder Adressen- und CD-Verwaltungssoftware zu schreiben.
Raymund Bley zufolge lässt sich auch Visual Basic vergleichsweiseeinfach lernen. Die ersten Programme könne man schon nach wenigenTagen schreiben. Sprachen wie Delphi oder C++ sind da schon schwererzu bewältigen. «C++ ist zwar eine gute Programmiersprache, aber eherwas für Systemprogrammierer als für Einsteiger», sagt Pippig. Und dieEntwicklungsumgebung für Delphi verfüge über eine vergleichsweisekomplizierte Benutzeroberfläche.
Programmieren kann aber auch zur Kostenfrage werden: Während diezum Programmieren notwendige Software für manche Sprachen wie Pascaloder Python kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden kann,sind zumindest für die jeweils neuesten Versionen von Delphi- oderC++-Entwicklungsumgebungen mehrere hundert Euro fällig.
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