Pink Cowgirl Pink Cowgirl: Scharf wie die Pfefferschoten
Halle/MZ. - Als die vier Mittzwanziger sich vor fünf Jahren erstmals trafen, waren sie noch ganz besessen von dem Gedanken, mal so gut zu werden wie ihre großen Idole: die kalifornische Band "The Red Hot Chili Peppers". Deren hochwertiger Party-Rock war für Pink Cowgirl eine gute musikalische Grundlage. Als dann aber ausgerechnet Schlagzeuger Daniel Lorenz den ersten eigenen Titel wie ein Ass aus dem Ärmel zog, packte die Band die Lust am kreativen Schaffen.
Zwar im Stile der "Peppers", aber dennoch mit eigenem Gesicht versehen, schuf man sich ein komplettes Repertoire aus eigenen Kompositionen. Ein zweiter Platz beim halleschen Kickstart-Festival bestätigte die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Sänger Christian Frosch ist der Textdichter. Seine ersten Verse handelten noch ganz herkömmlich von Feten und Mädchen. Mittlerweile traut sich der Medien- und Kommunikationswissenschaftler in Songs wie "Seven Hard Days" an weniger fröhliche Beschreibungen des Alltags, etwa die der Mühen des morgendlichen Aufstehens. Inzwischen lässt er sich sogar zu Naturstudien inspirieren, so beim Paddeln in Polen, wo er Fliegen fressende Frösche beobachtet und dann gleich in einem Lied verewigt hat. Musikalisch legt das Schlagzeug ein eher rockiges Fundament, auf dem Basser Andreas Hänsel dann seine äußerst funkigen Linien zieht. Das Sahnehäubchen bildet das jazzige Spiel von Gitarrist Sebastian Richter. Wenn der im Stadtsingechor stimmlich ausgebildete Christian Frosch mal keinen Text zum Singen hat, setzt er sich hinter sein Fender-Rhodes-Piano, das das Klangbild der Band noch um einiges erweitert. Alles in allem gute Ingredienzen um ein musikalisches Gericht zu servieren, das mindestens so scharf ist wie rote Pfefferschoten.
Pink Cowgirl spielt kommenden Donnerstag, 21.30 Uhr, im "Objekt", Seebener Straße 5.