Pferdesport Pferdesport: Lanzenreiter auf Jagd nach Ringen
Polleben/MZ. - Beim Ringreiten geht es darum, dass Pferd und Reiter ein Tor durchqueren, in dem in etwa drei Metern Höhe ein Ring hängt. Der Reiter muss den Ring mit Hilfe einer Art Lanze durchstoßen und abnehmen.
Die Teilnehmer waren zwischen 10 und 48 Jahren alt, es handelt sich also um einen Sport für alle Generationen. Bereits zum siebenten Mal wurde das Ringreiten in Polleben veranstaltet. "Das hat eine lange Tradition in der Gegend. Früher ritten allerdings die Bauern kurz vor der Ernte von Dorf zu Dorf", sagt Elke Krienitz, Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Polleben.
Zurzeit zählt der Verein 15 Mitglieder, von denen jedoch nicht jeder aktiver Reiter ist. Das läge am Aufwand der nötig sei, zum einen finanzieller Art, zum anderen brauche man viel Zeit. Allein für die Pflege eines Pferdes ohne Ausreiten sei pro Tag etwa eine Stunde nötig. Früher wurden in Polleben auch andere Turniere durchgeführt, doch dafür fehlt heute der Platz. "Wir sind froh, dass es noch Ringreiten gibt", sagen Dietmar und Karin Helmes, die am Sonntag als Zuschauer vor Ort waren. In den letzten Jahren ist Dietmar Helmes mitgeritten, nun verhindert eine Krankheit seines Pferdes die Teilnahme. Das bedauern die beiden Polleber, schließlich mache das Ringreiten Spaß und sei gut organisiert.
Zum Rahmenprogramm gehörten am Sonntag Reiterspiele wie Kartoffel-, Apfel- und Bierreiten. Dabei geht es darum, dass die Reiter ein Glas Bier unversehrt zum Publikum bringen müssen.
Sieger ist derjenige, dessen Glas am schnellsten durch einen Besucher geleert wurde.