Pancho Villa - Mexican Outlaw
Hamburg/dpa. - Als in Europa der Erste Weltkrieg begann, war Pancho Villa (1878-1923) in Mexiko als Bandit und Freiheitskämpfer unterwegs.
Um das Jahr 1914 herum hatte er akute Geldsorgen und ließ sich auf einen abenteuerlichen Deal ein, um seinen Kampf gegen die Regierung zu finanzieren: Er schloss einen Vertrag über die Verfilmung seiner Revolte mit einer New Yorker Filmfirma. Und die Hauptrolle spielte er selbst. In dem amerikanischen Fernsehfilm «Pancho Villa - Mexican Outlaw» wird diese Geschichte erzählt, mit dem spanischen Filmstar Antonio Banderas in der Titelrolle. Der Privatsender Tele 5 zeigt ihn an diesem Freitag (22.30 Uhr) als Erstausstrahlung.
Pancho Villa stellte sich zwischen 1912 und 1916 tatsächlich in einigen Filmen selbst dar, so in dem bereits 1912 gedrehten «Life of Villa», für den er gemeinsam mit dem berühmten Filmemacher D.W. Griffith als Produzent fungierte. Einige Fragmente blieben bis heute erhalten, auch der Filmvertrag zwischen Pancho Villa und der Produktionsfirma kann noch heute in einem Museum in Mexiko-Stadt besichtigt werden.
Der Fernsehfilm aus dem Jahr 2003 von Regisseur Bruce Beresford stellt die Dreharbeiten in den Mittelpunkt, bei denen sich alle Beteiligten in Lebensgefahr begeben. Antonio Banderas erhielt für seine Darstellung eine Golden-Globe-Nominierung, der Tonschnitt wurde mit einem Emmy ausgezeichnet. Der junge Filmproduzent Frank Thayer wird von Eion Bailey gespielt, zu den weiteren Darstellern gehören Alan Arkin, Jim Broadbent, Matt Day und Michael McKean. Der Originaltitel lautet «And Starring Pancho Villa as Himself», etwa: «Und in der Hauptrolle Pancho Villa als er selbst».
Der echte Pancho Villa wurde 1923 von Anhängern des damaligen Präsidenten ermordet, die seine Gegenkandidatur um die Präsidentschaft fürchteten.