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Oscar-Anwärter Day-Lewis genießt ruhiges Landleben

09.02.2008, 13:27

Berlin/dpa. - Oscar-Anwärter Daniel Day-Lewis genießt sein zurückgezogenes Leben auf dem Land. «Ich lebe in Irland fünf Meilen vom nächsten Dorf entfernt - ich brauche die Stille».

Das sagte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur dpa am Rande der Premiere seines aktuellen Films «There Will Be Blood» auf der Berlinale. «Ich habe das Gefühl, dass die Ruhe gerade in den Zeiten vor und nach einem Dreh sehr nahrhaft ist.» Day-Lewis gewann für seine Rolle des skrupellosen Ölmagnaten in «There Will Be Blood» von Paul Thomas Anderson bereits einen Golden Globe, außerdem ist er als Bester Hauptdarsteller für einen Oscar nominiert.

Der Oscar-Verleihung blickt Day-Lewis mit gemischten Gefühlen entgegen. «Ich habe durch mein zurückgezogenes Leben nicht sehr oft mit so etwas zu tun», räumte er ein. «Auf dem roten Teppich fühle ich mich tollpatschig - als ob meine Beine nicht funktionieren würden.» Dennoch wartet er gespannt auf die Vergabe der diesjährigen Oscars. «Ich wäre wirklich sehr entzückt, wenn ich gewinnen würde.»

Anders als andere Schauspiel-Kollegen legt Day-Lewis keinen Wert auf eng aufeinander folgende Dreharbeiten. «Es ist ein Privileg, wenn man das tun kann», sagte er. «Aber für mich hätte das zwei Seiten: Ich könnte nicht das Leben mit meiner Familie führen, wie ich es jetzt tue.» Day-Lewis ist seit mehr als zehn Jahren mit der Filmemacherin Rebecca Miller, der Tochter des Schriftstellers Arthur Miller, verheiratet.

Stattdessen setzt der Schauspieler auf längere Pausen zwischen den einzelnen Filmen: Vor «There Will Be Blood» war er zuletzt im Jahr 2002 in «Gangs of New York» zu sehen. «Ich habe immer versucht, den Appetit in mir zu erkennen», berichtete Day-Lewis. «Ich wollte nicht essen, wenn ich nicht hungrig war.» «There Will Be Blood» startet diesen Donnerstag (14.2.) in den deutschen Kinos.

www.berlinale.de