Nokia schließt Werk in Bochum und baut 2300 Jobs ab
Düsseldorf/Bochum/dpa. - Der Handyhersteller Nokia will seinen Standort Bochum mit 2300 Beschäftigten bis Mitte 2008 schließen. Die Produktion werde in Deutschland eingestellt und an wettbewerbsfähigere Nokia-Werke in Europa verlagert, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit.
Mit der geplanten Produktionsverlagerung will das Unternehmen auch Bereiche, die nicht zur Produktion gehören, in Bochum einstellen. Gleichzeitig gab Nokia bekannt, dass das Unternehmen neben der Produktionsverlagerung den Verkauf des Bereichs Line Fit Automotive Business (ab Werk integrierte Lösungen für die Fahrzeugindustrie) plant. Mit dem Unternehmen Sasken Technologies werde über den Verkauf der Bochumer Forschungs- und Entwicklungsabteilung Adaptation Software verhandelt.
«Die geplante Schließung des Werkes Bochum ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Nokia langfristig zu sichern», erklärte Veli Sundbäck, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nokia GmbH in einer Mitteilung. Es könne hier nicht so produziert werden, dass die globalen Anforderungen hinsichtlich Effizienz und flexiblem Kapazitätswachstum erfüllt würden.