Neues Seenland Dübener Heide Neues Seenland Dübener Heide: Der Masterplan und was danach kommt
Gräfenhainichen/MZ. - Den Mas terplan "Neues Seenland Dübener Heide" gibt es als Broschüre. Gräfenhainichen hat den Brückenschlag in Richtung Wasser vollzogen. In Schmerz geht es schon um einen Erlebnisbauernhof. In Zschornewitz beschäftigt man sich weiter mit dem Thema Tourismusakademie. Und Gräfenhainichen sowie der Landkreis Wittenberg haben ein klares Bekenntnis für Ferropolis abgegeben. Solche und ähnliche positiven Schlagzeilen lieferte die gestrige Beratung zum Masterplan in der so genannten Orangerie der Stadt aus Eisen.
Wie nun weiter? Das war die Frage, welche die Partner bewegte. Planer Martin Seebauer merkte an, wenn man weiter nur rede und rede, sei bald der Dampf raus. Siegfried Heinrich, Bürgermeister in Schleesen, befand: "Wer a gesagt hat, muss auch b sagen." Und damit unterstrich er, dass aus dem Plan Schritt für Schritt Wirklichkeit werden soll. Auch, indem die Kommunen weiter für das "Neue Seenland Dübener Heide" Geld aufbringen. Der Gräfenhainichener Stadtrat Walter Schwiersch (CDU) betonte: "Schön zu hören, dass es auch eine Zeit danach gibt." Ähnlich äußerten sich Gräfenhainichens Bürgermeister Harry Rußbült (PDS), die Zschornewitzer Gemeinderätin Martina Schön (SPD) und andere.
Seebauer, der solche Willensbekundung der Mitglieder der Arbeitsgruppe geahnt hatte, brachte ein Papier in Umlauf. Dessen Inhalt dürfte in Beschlussvorlagen fixiert werden, über welche die Volksvertreter auf künftigen Ratssitzungen in Schleesen, Gräfenhainichen, Zschornewitz, Gröbern, Gossa und Burgkemnitz entscheiden. Dabei geht es um die Erklärung, den begonnen Weg der Zusammenarbeit fortzusetzen. Uwe Hippe, Leiter des Amtes für Raumordnung, Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung im Landkreis Bitterfeld, sprach über Aktivitäten in der Bergbaufolgelandschaft Goitsche. Hier ist er "zum Null-Tarif" ehrenamtlicher Geschäftsführer des kommunalen Zweckverbandes . Eine Funktion, die Fragen aufwarf. So jene von Ferropolis-Geschäftsführer Guido Till, ob man für die Umsetzung des Masterplanes einen kommunalen Zweckverband brauche oder ob eine Arbeitsgemeinschaft genügt. Ausdiskutiert wurde das nicht.
Dafür war man sich bald einig, dass eine Geschäftsstelle notwendig ist, um etwas zu erreichen. Deren Finanzierung müsste durch Umlagen erfolgen, gibt es doch für die durch Masterpläne ausgewiesenen Teilbereiche der kommunalen Entwicklung bisher keine Fördermittel. Angeregt wurde auch, weitere Orte, die eigentlich zum "Seen land" gehören, in die Arbeit einzubeziehen. Rußbült schlug vor, deren Vertreter zu Arbeitsberatungen einzuladen, damit sie erfahren, worum es geht und einschätzen können, ob sich die Sache für die eigene Gemeinde lohnt.