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Neues Angebot Neues Angebot: Ein «Falkensteiner» zuckelt nun zur Burg

Von Petra Korn 06.08.2003, 17:44

Falkenstein/Harz/MZ. - Sie ist 18 Meter lang, gelb-grün-rot und zuckelt mit gemütlichen 15 bis 20 Stundenkilometern durch die herrliche Landschaft vom Gartenhaus bis zur Burg Falkenstein und zurück: die "Falkensteiner Burgbahn". Erst vor kurzem gestartet, findet dieses neue Angebot bei den Besuchern gute Resonanz, freuen sich Doris und Wolfgang Selle, Besitzer und Betreiber der Bimmelbahn.

Einige Jahre ist es schon her, als die Selles einmal anlässlich einer Veranstaltung mit ihrer Bahn den Transfer zur Burg Falkenstein übernommen hatten. Für die beiden Blankenburger, die die Bahn am Regenstein betrieben haben, stand damals sofort fest, hier einen Antrag für einen dauerhaften Transfer zu stellen. "Wir fanden dieses Fleckchen Erde schon immer schön", schwärmt Wolfgang Selle von der Landschaft rund um den Falkenstein und das Selketal. Gesagt, getan. Vier Jahre haben die Selles an ihrem Vorhaben gearbeitet, "es hing nachher an der Zuwegung, weil Eigentumsfragen nicht geklärt waren", schildert Wolfgang Selle. Die Stadtverwaltung der Stadt Falkenstein / Harz und der Leiter des Museums auf der Burg hätten sich sehr engagiert. Nachdem dann alles geregelt war, ging die Anmeldung der Bahn beim Straßenverkehrsamt ganz schnell, ist Selle, der da schon andere Erfahrungen gesammelt hat, noch immer positiv überrascht.

Nun zieht die kleine, 130 PS starke Diesel-Lok drei Anhänger mit je 18 Plätzen vom Gartenhaus bis zur Burg Falkenstein. Ein Fahrer ist fest eingestellt, ein zweiter - zunächst halbtags, dann in Vollzeit - soll folgen. "Wir fahren im Rhythmus, zirka alle halbe Stunde", sagt Doris Selle. Die "Fahrplanlänge" richtet sich nach den Öffnungszeiten bzw. den Veranstaltungen auf der Burg, das heißt, auch bei Ritteressen oder Konzertabenden soll die Bahn fahren. Und im Winter soll dann anstelle der beheizbaren Bimmelbahn ein Niederflurbus, ein Bus mit gesenktem Einstieg, unterwegs sein.

Pläne haben die Selles, die mit der Burg Falkenstein, dem Gartenhaus und auch dem Reiterhof zusammenarbeiten möchten und sich als Partner verstehen, noch einige. So wird zum Beispiel bereits daran gearbeitet, ein Büro am Gartenhaus zu installieren. Der Sitz des Unternehmens ist schon nach Falkenstein / Harz verlegt. Geplant ist der Erwerb einer neuen Bahn, mit der auch Rollstuhlfahrer mitfahren können, schildert Wolfgang Selle weiter. Parallel dazu gibt es Überlegungen, die derzeitige Bahn umzurüsten, so dass auch sie von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Und in Arbeit ist auch ein Tonband, das während der Hinfahrt auf den Besuch der Burg Falkenstein einstimmen wird.

Die Hin- und Rückfahrt kostet für Erwachsene 4 Euro, für Kinder zwei Euro, eine Einzelfahrt 2,50 Euro für Erwachsene bzw. ein Euro für Kinder. Kinder bis sechs Jahre fahren frei. Für Gruppen ab 20 Personen gibt es Rabatt; um Anmeldung wird gebeten. Angeboten werden auch Hochzeitsfahrten in der eigens geschmückten Bahn.