Neue Trends in der Brautmode
Düsseldorf/Köln/dpa. - Dennoch werden dekorative Elemente eher dezent eingesetzt. Und der Trend zur Romantik hält weiter an: Die meisten Bräute wollen in strahlendem Weiß heiraten. «Die Zeit des Mutes ist vorbei», sagt der Designer André von Schùeck aus Düsseldorf, der sich vor allem mit Braut- und Abendmode befasst. Die Brautkleider mit leichten «Farbabweichungen» in Minttönen, Apricot oder zartem Rot verlieren an Bedeutung. «Der Tenor ist: Man kehrt wieder zu Althergebrachtem zurück», sagt die Designerin Heidi Beck aus Köln. «Es wird aber modernisiert.» So strahlen die meisten Brautkleider wieder in reinem Weiß. Sie kommen aber nicht im Stil von Biedermeier oder Prinzessinnentracht daher. Der Trend geht laut Beck zu hautengen Formen mit Drapierung, die ruhig sehr sexy sein dürfen.
Zudem hätten auch die Brautmoden-Designer den Trend zum Lagenlook aufgegriffen. «Da gibt es zum Beispiel Kleider mit verschiedenen Materialien, die nach außen hin immer durchscheinender werden», sagt Beck. Die äußere Schicht bilde also dünne Spitze, Tüll oder Organza, der Stoff der Lage darunter schimmert hindurch - so ist es zum Beispiel in der Kollektion von Lohrengel aus Fuldabrück in Hessen zu sehen. Ebenso stehen Stickereien und Blumenmuster hoch im Kurs.
«Da schimmern florale Muster durch, oder die Oberlage ist mit Pailletten bestickt oder mit Perlen besetzt», sagt von Schùeck. Vor allem um die Brust herum seien die Kleider stark verziert. Oben wie unten sei der Schnitt trendgemäß eng: Starke Taillierungen und enge Bustiers seien die Regel.
Extravagant, aber edel wirken Schwarz-Weiß-Kontraste. Dieses Thema findet sich in mehreren Kollektionen, heißt es beim Hochzeitsportal «Weddix.de». Beim belgischen Hersteller Linea Raffaelli wird der Schwarz-Weiß-Look mit Blütenapplikationen kombiniert, in der Kollektion von Lucardis Feist aus dem niedersächsischen Bad Lauterberg, die unter dem Namen «Feist Style» vertrieben wird, gibt es das Hochzeitskleid sogar ganz in Schwarz. Auf klassisches Weiß setzen die Designer von Weise im baden-württembergischen Fichtenau-Wildenstein.
Bei anderen Herstellern ist Maskulinität in die Kollektionen eingezogen: Dafür stehen Kombinationen mit Hose statt Robe sowie Brauthüte. Bequem und vorteilhaft für den späteren Abend sind die neuen halblangen Formen, die beim Tanz den Beinen Freiraum lassen - Talbot Runhof haben zum Beispiel Midi-Kleider im Programm ihrer Kollektion für Frühjahr und Sommer 2008.
Der Bräutigam kommt seit jeher im klassischen Anzug oder Smoking. «Auffällig ist: Es wird wieder Cut mit 'Schwalbenschwanz' getragen», sagt Heidi Beck. Auch das stehe für die Rückbesinnung auf die Tradition. So hat der Hersteller Wilvorst aus Northeim in Niedersachsen lange Jacken und klassische Dreiteiler mit feinen Streifen im Programm. Sogar satte Farben dürfen aber sein: «Silbergrau, Weiß oder Bordeaux kann der Anzug sein», sagt Beck. Selbst dass Braut und Bräutigam beide in Weiß erscheinen, sei heute zu sehen. «Das geht gut und sieht ganz toll aus.»
Hochzeitsportal: www.weddix.de