Netz und Stahl: Neuer Goetheturm soll sicher und stabil sein

Frankfurt/Main - Der rekonstruierte Frankfurter Goetheturm soll sicherer und widerstandsfähiger werden. Vom Aussehen her soll sich die 43 Meter hohe Neuauflage aber nicht von dem 2017 abgebrannten Original unterscheiden, berichteten die Verantwortlichen der Stadt am Donnerstag bei der Präsentation des Modells am Bauplatz in Sachsenhausen. Das 1931 im Stadtwald errichtete Wahrzeichen der Bankenstadt war vor rund anderthalb Jahren einem Brandstifter zum Opfer gefallen. Das Feuer hatte in der Bevölkerung große Bestürzung ausgelöst.
Bei einer Umfrage hätten sich 78 Prozent der Befragten für eine originalgetreue Rekonstruktion des Holzturms ausgesprochen, sagte Frankfurts Baudezernent Jan Schneider (CDU). Diesem Wunsch folgt die Stadt nun mit ihrem Entwurf - allerdings mit Anpassungen. Unter dem Holz versteckt halten Stahlelemente den Turm zusammen, was ihn widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit machen soll. Die Treppen werden breiter und sollen heutigen Bauvorschriften entsprechen, am Sockel verhindern Gitter ein Betreten außerhalb der Öffnungszeiten. Zudem wird der Turm nach den neuen Plänen komplett mit einem dünnen Netz verkleidet. Barrierefrei wird der neue Turm aber wie auch der alte nicht sein.
Im Herbst will die Stadt mit dem Bau beginnen, zum Goetheturmfest im Mai 2020 soll Frankfurt dann sein altes Wahrzeichen in neuer Form wiederhaben. Die Baukosten liegen nach Angaben der Stadt bei 2,4 Millionen Euro, die voraussichtlich komplett von der Versicherung und Spenden bezahlt werden. (dpa/lhe)