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Nationalmannschaft Nationalmannschaft: Überflieger Gomez hofft auf Nominierung gegen Zypern

Von Jens Mende 08.11.2006, 16:26

Berlin/dpa. - Löw kündigteGespräche mit Jan Schlaudraff und dessen Vereinstrainer MichaelFrontzeck an. Schlaudraff hatte nach seinem Nationalmannschafts-Debütvor einem Monat gegen Georgien (2:0) bei Alemannia Aachen einigeProbleme. «Ich hoffe erst einmal, dass Miroslav Klose, Mike Hanke undOliver Neuville gesund sind. Beim vierten Stürmer muss man schauen»,sagte Löw einen Tag vor der Nominierung der dpa.

Auch die Berufung von Neuling Mario Gomez (VfB Stuttgart) oderStefan Kießling (Leverkusen) ist möglich. «Ausschließen möchte ichnichts», sagte Löw, der schon verriet: «Wir werden mit einem relativkleinen Kader nach Zypern fliegen. Große Experimente wird es nichtgeben.» Wahrscheinlich wird der Bremer Per Mertesacker, der letztmalsim WM-Halbfinale gegen Italien (0:2) für Deutschland gespielt unddanach eine längere Verletzungspause eingelegt hatte, wieder dabeisein, wenn sich das Team am Sonntag in Frankfurt versammelt.

«Ich werde aber erst nochmals mit dem Spieler selbst sprechen»,bemerkte Löw. Mertesacker, der zuletzt vom Bundestrainer für Georgienund die Partie in der Slowakei (4:1) noch eine Aufbau-Pause erhaltenhatte, spielt beim Bundesliga-Spitzenreiter Bremen wieder regelmäßig.

Bis auf die eine Stürmer-Position und die eine Position in derInnendeckung - die Spielbereitschaft beim Wolfsburger AlexanderMadlung ist nach einer Fuß-Entzündung offen - wird es wohl keineVeränderungen geben. Die beiden Dortmunder Christoph Metzelder undSebastian Kehl, der Schalker Gerald Asamoah, der Bremer Tim Borowskiund der Gladbacher Marcell Jansen fehlen noch immer wegenVerletzungen. Robert Huth sucht in England seine Form.

Löw will sich bis zur endgültigen Benennung seiner 19 oder 20Spieler am Donnerstag Informationen über den Konfliktzwischen Trainer Frontzeck und Neu-Nationalspieler Schlaudraff (23)einholen. «Jan hat eine Denkpause bekommen. Die Internas kenne ichnoch nicht», sagte der Bundestrainer, der um die Gefahren für seinejungen, schnell nach oben geschossenen Jung-Stars weiß. «Für uns istauch klar, dass junge Spieler irgendwann einen Rückschlag erleiden.Das war auch bei Podolski und Schweinsteiger im vergangenen Jahr so.Das ist ganz normal.»

Wie Löw mit Schlaudraff nach dessen Zwangspause in Aachen umgeht,will er auch von den Gesprächen abhängig machen: «Wir haben immergesagt, dass wir unsere Entscheidungen nicht von einem Spiel abhängigmachen, sondern langfristig denken.»

Am Kurs von Löw, der seine Perspektivkader um Gomez, Kießling,Aaron Hunt (Bremen), Gonzalo Castro (Leverkusen), Piotr Trochowski(HSV) und Malik Fathi (Hertha) unter besondere Beobachtung undFürsorge gestellt hat, aber wird sich nichts ändern. Von rund einemDutzend junger Spieler, denen der Bundestrainer noch bis zur EM 2008den Sprung in neue Leistungsbereiche zutraut, hat der DFB-TrainerstabDossiers erstellt. «Wir machen den Spielern deutlich, dass sie ihreZukunft als Nationalspieler selbst mit in der Hand haben, das sieauch mehr dafür tun müssen», betonte Löw, der in seinen fünfLänderspielen als Chef schon sechs Debütanten präsentiert hat.