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MZ im Gespräch mit Rolf Töpperwien MZ im Gespräch mit Rolf Töpperwien: «Endlich erlebe ich die Oberliga-Stars live»

19.12.2003, 21:26

Halle/MZ. - Haben Sie in den letzten Tagen dicke Nachschlagewerke gewälzt, damit Sie am Sonnabend auch mit Fachwissen über die Stars und die Geschichte der DDR-Oberliga glänzen können?

Töpperwien: Nee, das war nicht nötig. Ich bin in Osterode im Harz aufgewachsen und habe dort immer im DDR-Radio die Konferenzschaltung von der Oberliga gehört. Spieler und Mannschaften sind mir nach wie vor geläufig. Endlich kann ich Irmscher, Heun und all die anderen mal live erleben.

Ist das nicht ziemlich ungewöhnlich, dass sich ein Schulkind im Westen für den Fußball im Osten interessiert hat?

Töpperwien: Ungewöhnlich vielleicht. Aber wenn man als 13-Jähriger den Berufswunsch hat, Fußballreporter zu werden, dann muss man sich auch schlau machen, was außerhalb der eigenen Landesgrenzen passiert. Wolfgang Hempel, Werner Eberhardt oder Waldefried Vorkefeld sind schon Vorbilder für mich gewesen. Gerd Kische, damals Manager bei Hansa Rostock, bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu, als ich ihm bei unserer ersten Begegnung nach der Wende genau sagen konnte, wieviele Länderspiele er gemacht hat.

Welcher Reporter im Osten hat Ihnen am meisten imponiert?

Töpperwien: Ganz klar Wolfgang Hempel. Ich habe ihn kennengelernt, als ich 1991 Reporter beim Uefa-Cup-Spiel Rot-Weiß Erfurt gegen Groningen war, anschließend sind wir richtige Freunde geworden. Ich habe ihm dann auch einen Job bei Eurosport vermittelt, da leider im deutschen Fernsehen niemand etwas von ihm wissen wollte.

Sie sind in Halle mittlerweile schon Stammgast bei Hallenturnieren. Was zieht Sie immer wieder in diese Stadt?

Töpperwien: Zuerst meine Freundschaft zu Uli Mappes, der ja auch dieses Turnier organisiert hat. Er hat schon im August angefragt, ob ich kommen kann. Natürlich habe ich zugesagt. Anfang Januar komme ich dann wieder zum techem-Cup.

Diese acht Mannschaften sind am Sonnabend beim Oldiemasters beteiligt: FC Karl-Marx-Stadt, Chemie Leipzig, Vorwärts Frankfurt, Lok Leipzig, Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, Energie Cottbus und der HFC Chemie.