Müller & Müller Müller & Müller: Viel Gesprächsstoff für Familientreffen
Dessau/MZ. - "Müllers gibt es wie Sand am Meer", sagt der Volksmund etwas salopp über diesen tatsächlich häufiger vorkommenden Nachnamen. Dessau macht da keine Ausnahme, hat aber dennoch etwas nicht alltägliches zu bieten: die Cousins Hannes und Matthias Müller. Beide haben einen Ball in den Mittelpunkt ihrer Freizeitbeschäftigungen gestellt, für genügend sportlichen Gesprächsstoff ist damit bei Familientreffen gesorgt.
Allerdings haben die beiden da unterschiedliche Vorlieben. Der 19-jährige Hannes Müller schmettert für den SV Dessau 96 in der Volleyball-Oberliga, Matthias, acht Jahre älter, zieht sich für die SG Abus in der Wasserball-Regionalliga die Badehose an. Bereits zu DDR-Zeiten fiel den Trainern Matthias als guter Schwimmer auf, als er dem damaligen Trainingszentrum angehörte. "Ich wurde einfach angesprochen und gefragt, ob ich Lust auf Wasserball hätte", erinnert sich der 27-Jährige an seinen Wechsel. Er hatte Lust, und dies änderte sich bis heute nicht.
Bei seinem Cousin sah es nicht anders aus. Der heute 1,94 Meter große Hannes Müller gehörte schon in jungen Jahren mit zu den Größten seines Altersbereiches. Zu übersehen war er dadurch für die Talentesucher des PSV 90 Dessau nicht, die ihn zum größten Sportverein der Muldestadt lotsten. Zwei Jahre später schmetterte er dann schon mit dem E-Jugendteam bei den Deutschen Meisterschaften ganz vorn mit.
Nach Stadtoberliga und Landesliga schnupperte Hannes Müller in die Saison 2001 / 2002 schließlich Regionalliga-Luft. "Wir Jungspieler wurden durchgereicht", sagt er, "aber es brachte uns viele neue Erfahrungen. Ein kompletter Sprung eben." Ähnliches erlebte auch sein Cousin. Er gehörte dem Zweitliga-Team der SG Abus zu Beginn der 90er Jahre an. Zwar konnte er damals nur wenige Einsätze verbuchen, dennoch war es für Matthias Müller, der gelegentlich auch mal einen Marathon mitläuft, ein interessantes "Ausflugsjahr".
Die Sportart tauschen will Hannes mit seinem Cousin auf keinen Fall. "Wasserball stelle ich mir so vor, als würde man sich nur den Ball zuwerfen", stichelt er. Matthias weiß es besser: Wasserball sei spannend, findet er. "Es fallen bedeutend mehr Tore als beispielsweise beim Fußball", verteidigt Matthias seinen Sport. Eines aber haben beide Sportarten gemeinsam: Richtig Geld verdienen lässt sich nur in Italien. Für die Müllers kein Thema. Matthias Müller hat kürzlich sein Studium als Bauingenieur erfolgreich abgeschlossen und möchte in seiner Wahlheimat Leipzig Fuß fassen. Hannes will sich an der Universität Jena zum Wirtschaftsinformatiker ausbilden lassen.
