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Motorrad-WM Motorrad-WM: Cortese stürzt in letzter Runde

Von Stefano Bruckner 21.10.2007, 15:40

Sepang/dpa. - Alles riskiert und alles verloren: Im bis dahinbesten Rennen seiner noch jungen Karriere stürzte der in derSpitzengruppe fahrende Aprilia-Pilot Sandro Cortese am Sonntag in derletzten Runde beim WM-Lauf von Malaysia in Sepang. So war der 13.Platz von Stefan Bradl (Zahling) im 125-ccm-Lauf beim Sieg von WM-Spitzenreiter Gabor Talmacsi (Ungarn) das beste deutsche Ergebnis.

Auch Dirk Heidolf (Hohenstein-Ernstthal) punktete als 15. imRennen der Viertelliter-Kategorie. Das interessierte aber nur Heidolfselbst, zumal Jorge Lorenzo (Spanien) als Dritter seinen Titelverteidigte und neben Sieger Hiroshi Aoyama (Japan) der glücklichsteMensch auf dem Ring nahe Kuala Lumpur war. Den vorletzten WM-Lauf der«Königsklasse» MotoGP gewann der bereits seit Wochen als Weltmeisterfeststehende Australier Casey Stoner.

«Der Sturz in der vorletzten Kurve war unnötig, aber er istpassiert. Mattia Pasini hat die Kurve zugemacht und ich binabgeflogen - das kommt halt vor im Rennsport», sagte ein enttäuschterSandro Cortese, nachdem er zu Fuß die Box erreicht hatte. Zuvor warder 17-Jährige aus Berkheim, der mit dem dritten Startplatz bereitssein bestes Trainingsresultat eingefahren hatte, auch im Rennenförmlich über sich hinaus gewachsen. «Das Motorrad war sehr guteingestellt, auch ich selbst war gut drauf und konnte mich behaupten.Dass ich nach einem guten Start die ganze Zeit so weit vornemithalten konnte, hat mir natürlich viel Selbstvertrauen gegeben»,sagte Cortese.

Trost erfuhr er von Teamchef Daniel Epp. «Sandro hat heute dieZweikampfstärke gezeigt, die ich mir immer von ihm gewünscht habe. Eswäre ein tolles Ergebnis geworden. Wichtig ist, dass Sandro konstantin der Spitzengruppe mithalten konnte. Das lässt auf nächste Saisonhoffen», meinte Epp und gab gleichzeitig eine Personalie kund: MarioMartini wird Corteses neuer Cheftechniker. Er betreute bislang denItaliener Pasini. Mit Glück und Können schaffte es Bradl noch in diePunkteränge. Von Startplatz 19 aus musste er viele Kämpfe ausfechten,um am Ende dann aber das anvisierte Ziel zu erreichen. «Mehr war wohlnicht möglich», sagte der 17-Jährige.

Eine feurige spanische Nacht in Sepang kündigte Jorge Lorenzo an.Der Spanier verteidigte seinen Titel und ließ sich anschließend imStile eines Box-Champions mit goldenem Bademantel und Handschuhenfeiern. «Es war eine lange, harte Arbeit. Es ist fantastisch unddementsprechend werden wir auch feiern», meinte der 20-Jährige, derin der nächsten Saison in die MotoGP-Kategorie aufsteigt und dortTeam-Kollege von Valentino Rossi bei Yamaha wird. Mit neun Siegen warder Mann aus Palma de Mallorca der mit Abstand auffälligste undstabilste Fahrer der 250-ccm-Klasse.