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Manatu - Nur die Wahrheit rettet dich

17.09.2007, 22:13

Hamburg/dpa. - Familienvater Mathias balanciert samt Sippe auf einem dünnen Balken sieben Meter über dem Abgrund. Unten sind Kartons gestapelt, so dass ein möglicher Absturz nicht allzu gefährlich hätte könnte. Doch «der Schreck hätte uns schon gereicht», lacht Mathias- Darsteller Markus Knüfken. Dennoch: «Das war kein Trick, wir hatten keine Stuntmen.» Der 42-Jährige spielt die Hauptrolle im Sat.1-Film «Manatu - nur die Wahrheit rettet dich», der an diesem Dienstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird.

Der Film ist ein Stück Fantasy-Kino nach dem amerikanischen «Jumanji»-Muster, dem Fantasystreifen mit Robin Williams: Schwager Mark, von Pasquale Aleardi gespielt und auf einer fernen Südsee-Insel zuhause, schickt an die Lieben daheim einen merkwürdigen Felsbrocken. Aus dem quillt schon bald ein Geist und stellt peinigende Fragen. Nur die Wahrheit gilt. Lügt einer aus der fünfköpfigen Familie, wird es gefährlich. Dann finden sich alle Fünf auf Schwebebalken in jenem Schacht wieder, wo jeden Augenblick der Todessturz droht.

Der sollte zunächst in Bremen aufgebaut werden, bis sich dann herausstellte, dass das wenigstens zehn Mal so teuer gekommen wäre wie im preiswerteren Rumänien. Also zog das Team für 14 von 23 Drehtagen in Europas Südosten. Der Rest, die Szenen im Familienheim, wurde im näheren Hamburger Stadtteil Bergedorf abgedreht. Aber die Südsee-Insel ist echt. «Erst habe ich den Kollegen Aleardi darum beneidet», sagt Knüfken. «Aber bei gerade zwei Drehtagen muss so hart gearbeitet werden, dass es eigentlich egal ist, wo man sich gerade befindet.»

Seine eigenen Erinnerungen an den Dreh sind angenehm, trotz oder auch wegen aller Strapazen. Wie die Familie im Film wuchs auch hier das aus zwei Nationen zusammen gewürfelte Team zu einer eingeschworenen Crew zusammen: «In Rumänien zählte nicht mehr, ob einer Deutscher oder Rumäne war.» Auch den Stoff mochte er recht gern, hätte ihn sich aber auch als schwarze Komödie vorstellen können.

Denn dem komischen Fach gilt sowieso seine stille Liebe. Zu selten ist er bisher dazu gekommen, wird eher als «der schöne, harte Mann» eingesetzt. Dabei sind sein zappeliger Ökumene-Pastor im «Pfarrer Braun», der rührend komische schwule Bruder eines Behinderten in «Bobby» in lebhafter Erinnerung geblieben. «Vielleicht kommt ja mal wieder was in dieser Richtung», hofft er. In seinem gerade abgedrehten jüngsten Film, der Verwechslungskomödie «Die letzte Chance für die Liebe», spielt er die eher heitere Rolle eines Werbeagenten, «und wenn man etwas genauer hinsieht, kann man auch bei meiner Rolle im "Manatu" durchaus komische Elemente entdecken.»